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Freie Schulen und Internate

Zunehmende Vielfalt in der Schullandschaft

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Ziel ist, den Unterricht wieder in den Schulen stattfinden zu lassen – unter Einhaltung der Hygieneregeln. Foto: Artmim/Adobe stock, dpa

Sechs neue Schulen in freier Trägerschaft

Das neue Schuljahr 2020/2021 hat auch für die freien Schulen mit dem Regelbetrieb begonnen. Im Land Brandenburg gibt es gegenwärtig 183 Schulen in freier Trägerschaft, davon sind sechs in diesem Schuljahr hinzugekommen.Klaus Vogt, Präsident vom Verband Deutscher Privatschulverbände (VDP), sieht die Bildungseinrichtungen im Hinblick auf die Covid-19-Pandemie gut aufgestellt: „Schulen in freier Trägerschaft haben die vergangenen Monate und auch die Sommerferien genutzt, um weiter an ihren Konzepten zur digitalen Bildung zu arbeiten und gehen gut vorbereitet in ein neues Schuljahr.“

91 Prozent der Bildungseinrichtungen in freier Trägerschaft benutzen digitale Lernplattformen

Ziel der Schulen sei es, Unterricht in der Schule durchzuführen und bedarfsweise oder als Ergänzung auf Hybrid- oder Fernunterricht umzustellen. Laut Vogt benutzen 91 Prozent der Bildungseinrichtungen im VDP digitale Lernplattformen. Vor allem digitale Klassenzimmer, Chats und Lernfilme bildeten unter den digitalen Möglichkeiten die Lernwelt an Privatschulen. Grundvoraussetzung dafür sei jedoch ein leistungsstarkes Glasfasernetz, ergänzt Thomas Enkelmann, VDP-Landesvorstandsvorsitzender in Brandenburg, für sein Bundesland. Er meint, es liege im Naturell vieler Privatschulen, innovativ an die Herausforderungen heranzugehen. Da zahlreiche Schulen zudem jüngeren Gründungsdatums seien, stünden den Lernenden auch vermehrt modernere Mittel zur Verfügung.

Neben den 733 öffentlichen ergänzen die 183 Schulen in freier Trägerschaft die Brandenburger Schullandschaft. Eltern und Schüler schätzten vor allem das weit gefächerte Angebot von pädagogischen Konzepten, ist Thomas Enkelmann überzeugt. Er sieht im Land weiteres Potenzial für die Eröffnung von Schulen in freier Trägerschaft. „Ins Berliner Umland ziehen zunehmend junge Familien, die eine geeignete Infrastruktur brauchen“, so Enkelmann. Potsdam sei etwa ein gutes Beispiel dafür, wie die Privatschulen das staatliche Angebot verstärken könnten.

„Wir arbeiten sehr gut mit dem Bildungsministerium zusammen“, sagt der VDP-Landesvorstandsvorsitzende. Er ist selbst als Geschäftsführer der Fürstenwalder Aus- und Weiterbildungszentrum gGmbH, die in den Bereichen der Berufsbildung und Allgemeinbildung sowie in der frühkindlichen Erziehung tätig ist, ganz nah an der Basis und begrüßt die zunehmende Vielfalt in der Brandenburgischen Schullandschaft. Von Claudia Braun

Sechs neue Schulen in freier Trägerschaft

■ Zum Schuljahr 2020/2021 sind laut Bildungsministerium sechs Schulen in freier Trägerschaft im Land Brandenburg neu hinzugekommen: Freie Grundschule – Dorfschule Lunow-Stolzenhagen (Barnim), Die Kraniche – Montessori-Naturschule Am Mellensee/OT Rehagen (Teltow-Fläming), Freie Draußenschule, Grundschule für selbstbestimmtes Lernen in Angermünde (Uckermark), Oberschule der bundtStift_Schulen in Strausberg (Märkisch-Oderland), Freie Gesamtschule Hoppegarten und Freies Gymnasium Hoppegarten (Märkisch-Oderland).

■ Damit besuchen rund 32 000 Kinder und Jugendliche eine Schule in freier Trägerschaft. cbr