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Weihnachts- und Neujahrsgrüsse

Alle lieben Weihnachtsgeschichten

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Martin Gorholt FOTO: DIE HOFFOTOGRAFEN

Von Brigitta Sonntag   Martin Gorholt, Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär: Ich lese meinem Enkelkind die „Weihnachtsgans Auguste“ vor, eine ewig junge Geschichte für Klein und Groß von Friedrich Wolf. Die Gans, die der Vater für den Festtagsbraten gekauft hat, wird von den Kindern liebevoll umsorgt und so entwickelt sich eine Freundschaft, die kurz vor Weihnachten beendet werden soll. Am Ende der humorvoll und vergnüglich erzählten Geschichte setzt sich das Mitgefühl durch. Ein schönes Motiv für die Adventszeit!

Es ist Weihnachten – Zeit der Vorfreude und des Vorlesens. Wenn Oma oder Opa Geschichten vorlesen, wird es richtig gemütlich. Wir fragten bekannte Potsdamer, was sie ihren Enkeln vorlesen.

  

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Monika Knape FOTO: PRIVAT

Monika Knape, die Backmone: Da muss ich nicht lange überlegen, es ist „Greta und die Birnentiere“ von Marina Wesche. Die Autorin ist Inhaberin des Cafés „Altes Waschhaus“ in Ribbeck und Greta eine Katze, die in diesem Café wohnt. Also diese Katze gibt es tatsächlich. Um sie geht es in der Geschichte, die zu realen Schauplätzen führt wie Ribbeck, Pessin usw. Es ist ein tolles Buch für Kinder und alle, die Katzen mögen. Und wer das „Alte Waschhaus“ noch nicht kennt, sollte das schnell nachholen. Mein Tipp: die köstlichen Birnentorten!

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Kristina Hasenstein            FOTO: ANNETT ULLRICH

Kristina Hasenstein, Inhaberin des Fachgeschäfts Mode & Design: Das Kinderbuch vom „Hirsch Heinrich“ hat inzwischen drei Generationen meiner Familie in der Weihnachtszeit begleitet: zuerst mich, dann meine Kinder, später meine beiden Enkel. Nun sind die Zwillinge – ein Mädchen und ein Junge – 13 Jahre und damit zu alt für die Geschichte vom „Hirsch Heinrich“. Aber wir werden die Tradition des Vorlesens auch in diesem Jahr beibehalten. Ausgesucht habe ich die Abschnitte aus dem „Tagebuch der Anne Frank“, in denen das jüdische Mädchen die Weihnachtstage im Hinterhaus-Versteck beschreibt. Das hat für mich sehr aktuelle Bezüge.

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Sigrid Sommer                   FOTO: RATHAUS POTSDAM

Sigrid Sommer, Bereichsleiterin Marketing, Landeshauptstadt Potsdam: Ich lese meinen beiden großen Enkelkindern (5,5 und 2,5 Jahre alt) das ganze Jahr über etwas vor. Die beiden Jungs haben Lieblingsbücher, die immer Saison haben. Dazu gehören die Geschichten vom Eisbär Lars, die Geschichten vom kleinen Maulwurf und die Geschichten von den Mumins. Inzwischen wachsen auch das Interesse und die Ausdauer an beziehungsweise für die Geschichten von Michel aus Lönneberga von Astrid Lindgren. Die Bücher dieser Autorin standen schon für meine Kinder im Bücherschrank.

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Peter Heydenbluth             FOTO: SEBASTIAN GEYER/IHK POTSDAM
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Rita Feldmeier                    FOTO: OLIVER BETKE

Rita Feldmeier, Schauspielerin: Meine Weihnachts-Lieblingsbücher sind „Wo der Weihnachtsmann wohnt“ und „12 Geschenke für den Weihnachtsmann“ von Mauri Kunnas. Das sind zauberhaft erzählte und liebevoll, skurril und einfallsreich illustrierte Bücher, die ich zuerst unseren Kindern, später den Kindern in der Nachbarschaft und dann den Enkeln in jeder Weihnachtszeit vorgelesen habe. Ein Wunder ist das nicht, denn Autor und Illustrator Mauri Kunnas kommt aus Finnland und da ist ja der Weihnachtsmann bekanntlich zu Hause. Ich habe diese beiden Bücher nie weggegeben, so dass ich sie parat habe, wenn wir nochmals Großeltern werden.

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Barbara V. Heidenreich FOTO: SIMON WOLF

Barbara V. Heidenreich, Veranstalterin der Potsdamer Hofkonzerte Sanssouci: Schon als er sehr klein war, erzählte ich an jedem ersten Advent meinem Enkel Emil meine Adventsgeschichte. Es ist „Das Talglicht“ von Hans Christian Andersen – das älteste Märchen des Dichters. In einer märchenhaften Allegorie wird eine Kerze zum Leben erweckt. Ein kleines Schaf war die Mutter der Kerze und der Schmelztopf der Vater. Von der Mutter erbte es den blendend weißen Körper und eine Ahnung vom Leben, vom Vater die Lust am flammenden Feuer. Nach einem sehr langen Weg hat es seinen richtigen Platz im Leben gefunden. Wunderschön! Emil wird bald 9 Jahre, aber er liebt dieses Märchen und mittlerweile spielen wir die Geschichte nach.

Peter Heydenbluth, Präsident der IHK Potsdam: Ich lese in der Adventszeit meinen beiden Enkelkindern, die in Berlin leben, Sophie (8 Jahre) und Jonah (5 Jahre), gern „Polly hilft der Großmutter“ von Astrid Lindgren vor. Polly und ihre Großmutter haben nur noch sich und sind füreinander da. Als die Großmutter mit einem gebrochenen Bein krank ist und nicht mehr aufstehen kann, hilft Polly ihr, schmeißt den ganzen Haushalt, verkauft die selbst gemachten Bonbons auf dem Markt und bereitet das Haus aufs Weihnachtsfest vor. Sie weiß, dass eigentlich kein Geld da ist für eigene Wünsche, wünscht sich aber so sehr eine ganz bestimmte Puppe. Diese hat die Großmutter irgendwie trotz Krankheit noch besorgt und belohnt Polly damit sozusagen für ihre guten Taten. Ein ganz süßes Buch!