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Weihnachts- und Neujahrsgrüße

Weihnachtsfilme, die wir lieben

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Ganz bezaubernder Auftritt: Libuse Safránková in ihrer Rolle als Aschenbrödel und Pavel Trávnicek als Prinz. Der 63-jährige tschechische Schauspieler führt heute ein Theater in Prag. In dem Film von 1973 wird ein Märchen aus der Sammlung der Brüder Grimm erzählt. Fotos: DEFA-Stiftung; privat/Archiv

Alle Jahre wieder: Filme bringen uns die Weihnachtsstimmung ins Wohnzimmer. In diesem Jahr werden wir angesichts mangelnder Alternativen noch ein bisschen mehr auf der Couch liegen und mit den Liebsten eine Reihe der schönsten Weihnachtsfilme schauen. „Der kleine Lord“, „Weihnachten bei den Hoppenstedts“, „Tatsächlich ... Liebe“ oder „Kevin – Allein zu Haus“ bringen nicht nur Spaß und Unterhaltung, sondern auch jede Menge Turbulenzen und so manche Überraschung – ganz wie im wahren Leben. Schaut Film-Fachfrau Christine Handke auch Weihnachtsfilme? „Ja natürlich“, antwortet die amtierende Direktorin des Filmmuseums Potsdam, und verrät uns ihre Favoriten: 

Christine Handke, die amtierende Direktorin des Filmmuseums Potsdam, verrät ihre Festtagsfavoriten

- Die Weihnachtsgans Auguste

Vater Löwenhaupt erwirbt eine lebendige Gans, die zu Weihnachten als Festtagsbraten verspeist werden soll. Doch der jüngste Sohn Peterle schließt Freundschaft mit dem Tier, das ja auch sprechen kann. Alle Versuche des Vaters, die Gans doch noch auf den Tisch zu bekommen, misslingen. Der 1988 für das Fernsehen der DDR produzierte Film in der Regie von Bodo Fürneisen basiert auf einer Erzählung von Friedrich Wolf. Der Film rekonstruiert eine Vision des DDR-Alltagsleben, welche sich keiner Ideologie unterwirft, sondern in der Mitgefühl das Handeln bestimmt und patriarchalische Strukturen aufgebrochen werden.
 

- Drei Haselnüsse für Aschenbrödel

Mit Mut, List und der Hilfe von drei Zauber-Haselnüssen kämpft Aschenbrödel gegen die ihr widerfahrende Ungerechtigkeit an und gewinnt am Ende das Herz des Prinzen. Die Koproduktion des Babelsberger Studios mit den Filmstudios in Barrandov nach dem Märchen der Brüder Grimm vereint ideal alle typischen Stilelemente des Märchengenres. Seine weihnachtliche Botschaft: Duldsamkeit und Liebe obsiegen über Hochmut und Eigennutz, das Gute über das Böse.
 

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- Die zwölf Monate

Mitten im Winter verlangt die Königin nach Blumen. So schickt die hartherzige Stiefmutter ihr Stiefkind, ein kleines Mädchen, in der stürmischen und kalten Silvesternacht in den Wald, um Schneeglöckchen zu suchen. Dort trifft es an einem Lagerfeuer zwölf Brüder, die zwölf Monate. Der bezaubernde russische Zeichentrickfilm aus dem Jahr 1954 passt perfekt zum nahenden Wechsel des Jahres. Dessen Erzählung überwindet das Alte und eröffnet auf diese Weise eine hoffnungsvolle Perspektive auf das Neue, das Kommende.
 

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Foto: adobe stock/ dkimages

- Das Zauberkorn

Der spannend erzählte russische Märchenfilm aus dem Jahr 1942 beeindruckt große und kleine Zuschauer noch heute. Das liegt nicht nur an den fantasievoll entwickelten Charakteren. Beeindruckende Kulissen versetzen den Besucher mitten hinein. Der Film gehört auch deshalb zum Weihnachtsfilmrepertoire des Filmmuseums, da lange Zeit keine DVD des Films im Handel zu finden und Ausstrahlungen im Fernsehen selten waren. Das Filmmuseum zeigt regelmäßig eine gut erhaltene 35mm-Kopie aus dem Bestand des Bundesarchives. Von Brigitta Sonntag

Info Das Weihnachtsprogramm des Filmmuseums fiel den Pandemie-Maßnahmen zum Opfer. Kommendes aktuell unter: www.filmmuseum-potsdam.de