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Weihnachts- und Neujahrsgrüsse

Engelsscharen aus Porzellan

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Zur Weihnachtszeit schmücken Barbara und Bernd Stoefer ihr Haus mit viel Liebe zum Detail. FOTOS: MARGRIT HAHN

Von Margrit Hahn Den ersten Engel hat Barbara Stoefer vor Jahren von ihrem Mann Bernd zu Weihnachten geschenkt bekommen. Damit sollte die Wartezeit aufs erste Enkelkind verkürzt werden. Inzwischen stehen 130 verschiedene Goebel-Engel in der Vitrine in Luckenwalde. Allerdings nur zur Weihnachtszeit. Am 6. Januar werden sie wieder feinsäuberlich in Kartons verpackt.

Das ganze Jahr über freuen sich Barbara und Bernd Stoefer auf die Weihnachtszeit und widmen sich leidenschaftlich der Dekoration von Heim und Hof


Wichtig ist dem Ehepaar, dass die Engel harmonieren. So haben alle bisher gesammelten Stücke fast die gleiche Größe. Die Vitrine ist beleuchtet, so dass jedes Exemplar gut zur Geltung kommt. Um die Dekoration in der Wohnung kümmert sich Barbara Stoefer. Für die Außendeko ist Bernd Stoefer zuständig. Vor Kurzem brachte er einen Engel vom Flohmarkt mit. Der muss die Adventszeit allerdings verpackt im Untergrund verbringen, weil er Barbara Stoefer nicht gefällt. „Der ist mir einfach zu kitschig“, sagt die ehemalige Kinderkrankenschwester.

Stoefers lieben es, alles schön zu dekorieren. „Früher haben wir erst nach Totensonntag begonnen, die Dekoration aufzustellen. Inzwischen fangen wir schon eine Woche zuvor an, um rechtzeitig fertig zu sein“, sagt die 74-Jährige. In den vergangenen Jahren ist immer mehr Dekoratives dazugekommen. In der Familie wissen alle um die Engelleidenschaft von Barbara Stoefer.

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Bei der Auswahl der Porzellan-Engel achten die Stoefers darauf, dass sie gut miteinander harmonieren.

Die meisten Figuren stammen aus dem Achtzehner Geschenkeladen in Luckenwalde. Die Inhaberin, Dagmar Bernütz, hat einen guten Überblick und sollte mal ein Engel doppelt sein, tauscht sie ihn um. Dagmar Bernütz war es auch, die Stoefers einen Riesenengel geschenkt hat. Bei Stoefers hat es vor einigen Jahren gebrannt und dabei ist auch ein Teil der Weihnachtsdekoration vernichtet worden. Als Trost schenkte Dagmar Bernütz der Familie den Engel aus Pappmache, der jetzt am Fenster des Kaminzimmers steht. Einen ähnlichen Engel hat auch Dagmar Bernütz noch vor ihrem Geschäft in der Rudolf-Breitscheid-Straße als Dekoration. „Der ist auch wunderschön. Vielleicht bekommen wir den ja auch mal“, spekuliert Bernd Stoefer.

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Mittlerweile hat Barbara Stoefer schon 130 Engel gesammelt.

Barbara Stoefer liebt nicht nur Engel, sondern auch ihr Winterdorf, das seit dem ersten Advent auf einer kleinen Anrichte im Esszimmer steht. „Es fing damit an, dass ich im Krankenhaus lag und mein Mann von einer Dienstreise kam und mir ein kleines Porzellanhäuschen mitbrachte“, so die Sammlerin. Das war gleich nach der Wende. „Damals durfte man im Krankenhaus noch Teelichter anzünden“, fügt Barbara Stoefer hinzu. Seitdem wurde immer nach weißen Häuschen gesucht. Inzwischen ist ein ganzes Dorf entstanden – mit Kirche, Burg und Häusern. Um alle Häuschen leuchten zu lassen, braucht es seine Zeit. Längst werden Teelichter nur noch in großen Packungen gekauft. Das Winterdorf bleibt auch länger stehen, als der Weihnachtsschmuck.

Auf die Adventszeit freut sich das Ehepaar das ganze Jahr. Wenn die Zimmer schön geschmückt sind, genießen sie die besinnliche Zeit. Sie fahren gern auf die Weihnachtsmärkte der Region und schauen sich auf der Rückfahrt, wenn es schon dunkel ist, die Dekoration an den Häusern an, um sich Inspirationen für das nächste Jahr zu holen. Jedes Jahr im Advent bäckt Barbara Stoefer einen Steintopf voller Plätzchen nach dem Rezept ihrer Schwiegermutter. Die Butterkekse sind hauchdünn und meist bis zum Weihnachtsfest verputzt.