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Weihnachts- und Neujahrsgrüße

Karpfen zu Silvester

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Foto: Adobe Stock/nadyachertkova

Wittstock. Karpfen gebacken, gebraten oder gekocht in Senfsoße kommt bei vielen Familien über die Weihnachtsfesttage oder an Silvester auf den Tisch. Christian Wojatzek, genannt Woja, räuchert den Fisch hingegen im heimischen Garten in Wittstock – und auch das kommt bei seinen Kunden richtig gut an.„Gerade jetzt zur Weihnachtszeit aber auch für Silvester habe ich schon zahlreiche Vorbestellungen“, sagt der 39-Jährige. Das ganze Jahr über würden Kunden den geräucherten Karpfen verlangen. 

Christian Wojatzek räuchert den Fisch im heimischen Garten in Wittstock

Der Vorteil am Räuchern ist laut Woja, dass das Fleisch im Gegensatz zum Kochen viel fester wird. Außerdem schmecke es nach dem Räuchern viel würziger.

Die Fische bezieht Woja über Turbos Angelteiche in Blumenthal. Der wiederum hat sie von der Fischerei Blumberger Mühle bei Angermünde. „Die Fisch werden ab Oktober in die Flachwasserzone verbracht, dort sind sie weg vom schlammigen Boden“, erklärt Woja. Wenn die Fische im schlammigen Boden ihr Futter suchen, schmecke das Fleisch entsprechend modrig.

„Deshalb muss ein Karpfen vor dem Schlachten wenigstens drei Wochen im klaren Wasser gehalten werden“, so der Fisch-Experte, der selbst für den Landesanglerverband auf hiesigen Gewässern tätig ist.

Durch die Flachwasserhaltung in Angermünde, den Verbleib in Blumenthal und in Wojas Behältern könne diese so wichtige Klarwasserzeit auf jeden Fall eingehalten werden. „Die rötliche Farbe zeigt auch schon, dass das Fleisch spitze ist“, erklärt Christian Wojatzek.

Die Fische werden geschlachtet, ausgenommen und dann einen Tag in Salzlake eingelegt. Danach tropfen sie im Abtropfschrank ab und trocknen. Für sechs Stunden kommen die Fischstücken dann in den Räucherofen. Karpfen braucht dort länger als etwa Forelle, die nur rund eine Stunde im Rauch hängt.

Woja hat hält auch Karpfen als Haustiere

Karpfen waren die ersten Fische, die Woja selbst geräuchert hat. „Ein Karpfenfan war ich ja schon immer“, sagt der Wittstocker. In seinem Gartenteich leben bis zu 15 Exemplare, darunter Kois, aber auch Spiegelkarpfen. Die landen übrigens nicht auf dem Teller.

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Foto: Christian Wojatzek hat auch einen Karpfenteich mit bis zu 15 Tieren. Die kommen aber nicht auf den Teller.
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Foto: Wojatzek holt die Karpfenstücken nach etwa sechs Stunden aus dem Räucherofen. fotos: Christian Bark

 
Über ein Karpfenabfischprojekt in Großzerlang war Woja vor Jahren zu sehr vielen Fischen gekommen, die er dann teilweise selbst veredelte. Und zwar durch das Räuchern. Seit zwei Jahren macht Woja das nun hauptberuflich. Er experimentiert gerne, kann durch sein besonderes Edelholz punkten, dessen Ursprung er nicht verrät.

Räucherfisch kann in Wittstock abgeholt werden

Zudem ist dem Räuchermann wichtig, die Tiere komplett zu verwerten. Auch den Rogen. Den vom Karpfen hat sich der Wittstocker erst kürzlich gebraten und schmecken lassen. „Das schmeckt hervorragend“, sagt Woja.

Für seine Kunden räuchert der Wittstocker etwa alle 14 Tage frisch. Jetzt zum Jahresende hat er aber öfter den Ofen an. Um die Kundenwünsche zu erfüllen. Am 24. und 31. Dezember können Kunden bei Woja im Birkenweg 6 ihren Fisch, darunter auch Saibling, Stör oder Hering, zwischen 10 und 16 Uhr abholen. Am 29. und 30. Dezember zwischen 10 und 18 Uhr. Vorher sollte der Fisch bestellt werden. Wojatzek verschickt auch Fisch in alle Himmelsrichtungen. Christian Bark

Info
Kontakt unter Telefon 0174/9374229.

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"Ein Karpfenfan war ich ja schon immer."

Christian Wojatzek hat bis zu 15 Exemplare in seinem Gartenteich