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Virtuelle Bildungsmesse

Zwiegespräch am Bildschirm

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Im IHK-Center wurde das Projekt virtuelle Bildungsmesse vorgestellt. Rene Georgius ist als Leiter des Regional-Centers Prignitz einer der Protagonisten. FOTO: Henry Mundt

54 Unternehmen sind bislang für die Ausbildungsmesse angemeldet

Neuruppin. Die Macher sind dieselben, die Zielgruppe hat sich nicht verändert, die Idee bewährte sich, zwölfmal gab es die Ausbildungsmesse schon in Ostprignitz-Ruppin – und doch ist diesmal alles anders. „Zum ersten Mal findet diese Messe auf virtueller Grundlage statt. Für uns ist das eine Premiere“, sagt René Georgius, Leiter des Regionalcenters Prignitz der Industrie- und Handelskammer, einer der Mitveranstalter der Messe. Georgius ist für die IHK der zuständige Ansprechpartner für diese Messe, die am Sonnabend, 27. Februar 2021, von 10 bis 14 Uhr über die virtuelle Bühne geht. Ein Angebot an Schülerinnen und Schüler der Region, sich in Coronazeiten (kontaktlos) über ihren weiteren Werdegang schlau zu machen.Auch wenn die „physische Messe“ der „kontaktlosen Messe“ weicht – ins kalte Wasser springen die Veranstalter nicht ganz. Im vergangenen Jahr, so René Georgius, habe es schon mehrfach die Gelegenheit gegeben, um sich auf den neuen digitalen Wegen zu probieren; so bei einer Tourismusveranstaltung und selbstverständlich bei der internen Kommunikation. Also betrete man nicht komplett Neuland. Auch die anderen Kooperationspartner haben die alternativen Möglichkeiten der Kommunikation längst kennengelernt.Dennoch mussten sich die Messe-Organisatoren – Arbeitsagentur Neuruppin, InKom Neuruppin, Handwerkerschaft Ostprignitz-Ruppin, Oberstufenzentrum Ostprignitz-Ruppin und Regionalcenter der Industrie- und Handelskammer Neuruppin – mit dem System vertrautmachen. Das galt auch für die Aussteller. Es gebe Unternehmen, die sich gern beteiligen würden, aber nicht die technischen Voraussetzungen hätten. „Auch für sie machen wir die Teilnahme möglich, selbst wenn sie nicht zwingend per Video erreichbar sind“, so der IHK-Mann. Infos zum Unternehmen würden in jedem Fall zu sehen sein.

13. Ausbildungsmesse in Ostprignitz-Ruppin am Sonnabend auf virtueller Basis

Die Veranstalter gehen davon aus, dass sich etwa 60 Unternehmen an der virtuellen Ausbildungsmesse „Deine Zukunft beginnt“ beteiligen. Zehn Tage vor dem Termin lag die Zahl bei 44, fünf Tage vorher bei 54; plus weitere Interessierte. Selbst am heutigen Freitag können sich Unternehmen noch anmelden. „Wir hatten ursprünglich gesagt, dass wir mit einer Zahl von 30 Ausstellern sehr zufrieden sein können. Dann wollten wir 50 schaffen, jetzt sind es etwa 60. Damit sind wir sehr zufrieden.“ René Georgius freut sich, dass es ein bunter Branchenmix ist, der sich an der Messe beteiligt. „Handwerksunternehmen, Industrieunternehmen oder öffentliche Unternehmen meldeten sich an – da sollte für jeden Schüler etwas dabei sein.“

Zu den Dauerbrennern unter den Ausstellern der Ausbildungsmesse in Ostprignitz-Ruppin gehört das Hotel Alter Rhin in Alt Ruppin. Das Haus ist von Anfang an dabei. „Diesmal ist zwar alles anders, aber wir machen trotzdem mit“, sagt Restaurant- und Ausbildungsleiterin Karin Höft. Sie selbst nimmt sich der Sache am Sonnabend an. „Uns geht es darum, präsent zu bleiben, deshalb nehmen wir immer teil.“ Und es gibt einen zweiten Aspekt: „Wir machten oft gute Erfahrungen. Das heißt, über die Messe kamen immer wieder Auszubildende zu uns.“ Im Durchschnitt lernen acht Azubis im Alten Rhin Koch, Fachkraft für Gastgewerbe, Hotelfachfrau beziehungsweise Restaurantfachfrau. „Wir suchen immer Nachwuchs.“ Werbung dafür machen die Alt Ruppiner auch über andere Kanäle wie die eigene Homepage, die Industrie- und Handelskammer oder die Arbeitsagentur. „Aber bei der Messe hat man direkten Kontakt. Deshalb bin ich gespannt, wie die virtuelle Veranstaltung läuft“, so Karin Höft.

Die IHK wird am Sonnabend einen Kollegen im technischen Backoffice einsetzen, der eingreifen kann, wenn die Technik ins Stottern kommt. Auch René Georgius wird seine Augen und Ohren „reinhalten“, um das Geschehen zu beobachten.

Von Stefan Blumberg

Bunter Mix von viele Branchen

54 Unternehmen sind bislang für die Ausbildungsmesse angemeldet

Neuruppin. Peu á peu meldeten sich in den vergangenen Wochen die Firmen für die 13. Ausbildungsmesse in Ostprignitz-Ruppin an. Manche warteten ab, weil das virtuelle Format für viele Neuland ist. Kurz vor Anmeldeschluss belief sich die Zahl auf 54 Unternehmen, die auf der Suche nach geeigneten Auszubildenden sind (Stand: 23. Februar 2021).

■ Alt Ruppin: Autohaus Wernicke, Hotel & Restaurant Am Alten Rhin
■ Dabergotz: Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik Herrmann
■ Fehrbellin: Ecom Industrial, Technoplan
■ Heiligengrabe: Beton- und Energietechnik Henrich Gräper, Swiss Krono Tex, Brandenburger Landtechnik
■ Kunsterspring: Landesbetrieb Forst Brandenburg/ Waldarbeitsschule
■ Kyritz: Bäckerei Armster, Finanzamt, Alutrim Europe
■ Landkreis Ostprignitz-Ruppin: Abfallwirtschaftsunion (AWU), Jobcenter Kreisverwaltung, Oberstufenzentrum
■ Lindow: Berufliche Schule Sport & Soziales der europäischen Sportakademie Brandenburg
■ Märkisch Linden: Behälterbau und Verwaltungsgesellschaft Huch
■ Neuruppin: Autohaus Zilm, Barmer, Bundeswehr, Seniorenwohnpark, Industrial Plastik Tech, Obi, Brillux, Campus Gesundheit und Soziales, Dreistern-Konserven, e.ATN, Heizungsbau W. Schiemann, PAS – Providing Appliance Solution, Arbeiter-Samariter-Bund, Automatisierungssysteme Leske, Agentur für Arbeit, Stadtwerke, Innungskrankenkasse Berlin-Brandenburg, IHK Potsdam (Regionalcenter Neuruppin), Treuhand Hannover, Ruppiner Kliniken
■ Rheinsberg: Preussenquelle, Restaurant Ratskeller, Hotel Gutenmorgen
■ Rohrlack: Bäckerei Vollkern
■ Walsleben: Gasitech Industrie-Gas-Handelsgesellschaft
■ Wittstock: Autohaus Jensen, Aldi
■ Wusterhausen: HTK Gesellschaft für Hoch-, Tief- und Kulturbau
■ Überregional: Bundespolizei (Ahrensfelde), AOK Nordost (Teltow), Präsenzstelle Prignitz der Brandenburger Hochschulen, Agraraktiv – Kompetenzzentrum Landwirtschaft und ländlicher Raum (Perleberg), Seeger – Das Gesundheitshaus (Berlin), Handwerkskammer Potsdam, Polizei Brandenburg (Oranienburg), Baufachzentrum (Falkenhagen)

Und das ist das Angebot

Schülerinnen und Schüler können sich am Sonnabend, 27. Februar 2021, in der Zeit von 10 bis 14 Uhr über das Internet mit den teilnehmenden Unternehmen per Videochat in Verbindung setzen.

Zusätzlich gibt es Informationen zur Unterstützung bei der Berufsorientierung.

Unternehmen konnten und können sich bis einschließlich heute kostenfrei registrieren und über das neue Tool unter anderem virtuelle Vorstellungsgespräche durchführen.

Gebraucht wird PC, ein Smartphone oder ein Tablet. Auf der Internetseite www.maches-in-Brandenburg.de findet man unter „Messen“ die teilnehmenden Firmen.

Und dann heißt es nur noch „Videochat starten“, um mit den Unternehmen in Kontakt zu treten. Auch Unterlagen können ausgetauscht werden.