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Für einen Euro quer durch das Land

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Mit dem neuen Azubi-Ticket sind Auszubildende unschlagbar günstig auch auf den Linien der Verkehrsbetriebe unterwegs. FOTOS: ULRICH HANSBUER (3), BERND GARTENSCHLÄGER

Zeitgewinn durch baldigen Ticketerwerb

Von Ulrich Hansbuer Lehrjahre sind keine Herrenjahre, heißt ein bekanntes Sprichwort. Und am Monatsende hat der Auszubildende auch keine Reichtümer im Portemonnaie. Damit er aber nicht allzu viel Geld davon für den Transport zur Lehrstelle und zurück ausgeben muss, hat jetzt der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) reagiert und wird ab 1. August ein ganz neues Tarifprodukt einführen: das VBB-Abo für Azubis. 

Azubi-Ticket macht Auszubildende nicht nur in der Havelstadt mit Bus und Bahn mobil

Für 365 Euro pro Jahr können Auszubildende alle öffentlichen Verkehrsmittel im Land Brandenburg und in Berlin nutzen – egal zu welcher Zeit, ein Jahr lang. Das gilt natürlich auch für die Busse und Bahnen der Verkehrsbetriebe der Havelstadt (VBBr), die Mitglied im VBB sind.

„Mit dem neuen Azubi-Ticket können Lehrlinge für einen Euro pro Tag zu den betrieblichen und schulischen Ausbildungsstätten fahren und das Ticket privat nutzen“, sagte Kathrin Schneider, Ministerin für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, und freute sich mit ihnen: „Damit schaffen wir für die Auszubildenden ein kostengünstiges und attraktives Angebot, um im gesamten Land unterwegs sein zu können.“ Das Azubi-Ticket gehört zu den Verbesserungen der Mobilität, die mit dem Vorhaben zu mehr Zügen, mehr Angebot und mehr Qualität in den vergangenen Jahren durch VBB und VBBr auf den Weg gebracht wurden.

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"Für die Auszubildenden ein kostengünstiges und attraktives Angebot."

Kathrin Schneider
Infrastrukturministerin

„Das VBB-Abo Azubi ist ein weiterer Baustein für ein verbundweites, attraktives Tarif-Angebot im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg“, erklärt Susanne Henckel, VBB-Geschäftsführerin. Das neue Ticket sei modern und zeitgemäß, als Flatrate im persönlichen Abonnement, zu einem günstigen Preis für junge Menschen zu haben, die in den Ausbildungsjahren ein kleines Einkommen bekommen, meinte Berlin-Brandenburgs oberste Verkehrschefin. „Die Verkehrsunternehmen im VBB haben hier gemeinsam ein wegweisendes Produkt auf den Weg gebracht, das zudem einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende leistet“, so Susanne Henckel. Großer Dank gehe „an alle Ausbildungsträger, die uns bei der Umsetzung des neuen Angebots unterstützen“.

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Ob Bus oder Bahn: Das Azubi-Ticket gilt auf allen Linien.

Das neue VBB-Abo Azubi gilt für Auszubildende in Berlin und Brandenburg, die einen Berechtigungsnachweis ihrer Ausbildungsstätte vorlegen. Mit dem Angebot wollen die Länder Brandenburg und Berlin junge Menschen in Ausbildung fördern, die regelmäßig mit Bus und Bahn zwischen Wohn- und Ausbildungsort sowie Berufsschule pendeln und so ihren Beitrag zur Umwelt leisten.

Für sie gibt es nun ab August das verbundweit gültige Abonnement für nur 365 Euro im Jahr. Brandenburger Auszubildende, die etwa bislang eine Monatskarte für einen einzelnen Landkreis im monatlichen Abo nutzen, sparen so auf einen Schlag fast 300 Euro. Wer die Voraussetzungen nicht erfüllt oder lieber weiter Monatskarten oder 7-Tage-Karten nutzen möchte, dem stehen auch in Zukunft alle bisherigen Angebote für Auszubildende im VBB-Tarif zur Verfügung.

Zeitgewinn durch baldigen Ticketerwerb

Clevere Schüler und auch andere Bus- und Bahnnutzer holen sich schon Fahrausweise und Kundenkarten für das kommende Schuljahr. Wer Zeit sparen will, kümmert sich in den Ferien mit weniger Betrieb an den Schaltern um neue Tickets.

Dabei weisen die Verkehrsbetriebe Brandenburg an der Havel (VBBr) auf Folgendes hin: Für die Azubi-Monats- und 7-Tage-Karte benötigt der Fahrgast die dazugehörige Kundenkarte. Für eine neue Kundenkarte, die bei vielen im Sommer ausläuft, sind erforderlich: Lichtbild, ein für das künftige Schuljahr bestätigter Schülerausweis oder von der Schule, alternativ vom Schulamt attestierter Coupon oder von der Bildungsstätte bestätigter Antrag auf Kundenkarte (https://www.vbbr.de/pub/print/download/Antrag_Azubikarte.pdf).

Bei Schülern unter 15 Jahren genügt allerdings ein neues Lichtbild. Die „VBBfahrCards“, elektronische Fahrausweise, die mehrmals mit neuen Berechtigungen beschrieben werden können, sollten auch rechtzeitig beantragt werden. Dabei gilt zu beachten: Alle elektronischen Tickets bis zur Nummer 06120-25.001.105 können nicht mehr verlängert werden. Diese Schüler erhalten eine neue VBBfahrCard und müssen dafür ein aktuelles Lichtbild mitbringen. Zum Nachweis der Azubiberechtigung werden Unterlagen wie bei der Azubi-Monatskarte benötigt. Der Coupon ist nur gültig, wenn er vom Schulamt abgestempelt und unterschrieben ist.

Info VBBr-Fahrgastzentrum, Steinstraße 66/67; 14776 Brandenburg an der Havel

Antrag bei jedem Verkehrsunternehmen

Das persönliche Abonnement zum Azubi-Ticket kann ab sofort bei jedem VBB-Verkehrsunternehmen beantragt werden. Voraussetzung ist ein Berechtigungsnachweis des Ausbildungsträgers, wie etwa die berufliche Schule oder Träger des Freiwilligendienstes.

Ein VBB-Abo Azubi können Auszubildende und Schüler in berufsqualifizierenden Bildungsgängen (Vollzeit), Beamtenanwärter des einfachen und mittleren Dienstes und Teilnehmer von Freiwilligendiensten beantragen, wenn der Träger als „Ausbildungsträger für das VBB-Abo Azubi“ benannt ist.

Die Ausbildung in Berlin oder Brandenburg muss mindestens zwölf Monate mit 20 Wochenstunden betragen.

Info Übersicht anerkannter Ausbildungsträger und der Blanko-Berechtigungsnachweis im Internet über vbb.de/aboazubi