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Ausfahrt in die neue Saison

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Die erste Ausfahrt mit dem Motorrad nach der Winterpause sollte gut vorbereitet sein.

Reifen, Felgen, Bremsen, Batterie: Experten geben Tipps für einen guten Start in den Motorrad-Frühling

Die Sonne lacht, die Temperaturen steigen, der Winter scheint vorbei. Nichts liegt also näher für die Zweiradfreunde, als eine erste Ausfahrt in die neue Saison zu planen. Dass nach der Winterpause erst einmal das Fahrzeug „entmottet“ werden muss und auch der Fahrer seine Fähigkeiten im Sattel überprüft, versteht sich von selbst. Experten der KÜS – der Kraftfahrzeug-Überwachungsorganisation freiberuflicher Kfz-Sachverständiger – erläutern, worauf besonders geachtet werden muss.

■ Reifen: Die einzige Verbindung des Motorrads zur Straße sind die Reifen. Wie ist es um Luftdruck und Profiltiefe bestellt? Das Hauptprofil, die breiten Profilrillen im mittleren Bereich, müssen laut Gesetz über den gesamten Umfang eine Tiefe von mindestens 1,6 Millimetern aufweisen. Bei Kleinkrafträdern und Leichtkrafträdern ist eine Profiltiefe von einem Millimeter ausreichend. Allerdings sollten bereits Reifen mit weniger als drei Millimetern Profiltiefe und einem Alter von mehr als sechs Jahren nicht mehr verwendet werden, raten die Experten. Aufschluss über das Reifenalter gibt das Baujahr, das an der DOT-Nummer abgelesen werden kann.

■ Felgen: Wie sieht es mit den Felgen aus? Ihr Gefahrenpotenzial wird oft unterschätzt. Beschädigungen können zur „Unwucht“ führen und/oder die Tragfähigkeit beeinflussen. Dies gilt auch für vermeintlich geringfügige Mängel. Auch auf den Rahmen ist zu achten, da Defekte die Stabilität des Kraftrades erheblich reduzieren können.

■ Bremsen: Lebenswichtig im wahrsten Sinne des Wortes ist die Überprüfung der Bremsanlage. Beläge und Scheiben müssen die nötige Stärke aufweisen. Die Bremsflüssigkeit muss in ausreichender Menge vorhanden sein (zwischen Minimal- und Maximalmarkierung des Behälters). Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch, das heißt sie bindet Wasser. Dadurch vermindert sich mit der Zeit ihre Übertragungseigenschaft und die Bremswirkung verschlechtert sich. Die Qualität der Bremsflüssigkeit muss also von der Werkstatt des Vertrauens überprüft werden, gegebenenfalls ist der Austausch erforderlich. Eine Kontrolle ist im Abstand von zwei Jahren unbedingt ratsam.

Die Antriebskette sollte gereinigt und gefettet werden. Überprüft werden muss dabei auch das Kettenspiel. Einfache Regel zur praktischen Überprüfung: Die Kette sollte nicht mehr als zwei Fingerbreit durchhängen, wenn der Fahrer auf dem Motorrad sitzt. Kontrolliert werden müssen außerdem die Beleuchtung und die Hupe sowie alle sonstigen Bedienelemente.

■ Batterie: Wie ist der Zustand der elektrischen Anlage? Sorgfältige und gründliche Reinigung der Pole sowie der Kontaktklemmen an der Batterie ist dringend zu empfehlen. Der Flüssigkeitsstand von nicht wartungsfreien Batterien muss mit destilliertem Wasser aufgefüllt werden. Kontrolliert werden muss auch die Ladungskapazität – bei zu geringer Spannung muss nachgeladen werden. go