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Drei tolle Tage für Rheinsberg und den Rauschebart

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Kinder finden beim Weihnachtsmann immer offene Ohren. ARCHIVFOTOS: REGINE BUDDEKE

Mit Kuschelfaktor

Von Regine Buddeke     Rheinsberg. Es wird ein turbulentes Wintermärchen: wenn Rheinsberg vom 7. bis zum 9. Dezember seinen Weihnachtsmarkt ausrichtet, lassen es die Organisatoren wie immer ordentlich krachen. Und jedes Jahr wird der Markt ein Stück schöner, schon wenn man die mit glitzernden Lichtern illuminierte Schlossstraße entlang flaniert und später den riesigen Lichterengel auf dem Triangelplatz bestaunt.Auch in diesem Jahr haben der Rheinsberger Olaf Barufke und die Tourismuschefin der Stadt, Sigune Schmidt-Ulrich, wieder ein prallvolles Programm auf die Beine gestellt. Nicht nur, dass Barufke derzeit noch schwer beschäftigt ist, in seiner Werbefirma die 24 glänzenden Päckchen für die Tombola zu packen. Vom Hauptgewinn mal abgesehen – die wertvolle Sitzgruppe aus echter Eiche lässt sich schwer in buntes Papier hüllen. Der Tombola-Erlös wird jedes Jahr einem guten Zweck gespendet.

Der Weihnachtsmarkt der Prinzenstadt lockt in jedem Jahr viele Besucher an


Aber auch die, die nicht gewinnen, haben ihren Spaß. Die rund 25 Hütten, für die sich in jedem Jahr mehr Betreiber bewerben, werden wieder absolute Hingucker sein. Liebevoll dekoriert, mit einem vielseitigen Angebot, werden sie um die Zuschauergunst buhlen, um am Ende als „schönste Hütte“ ausgezeichnet zu werden. Die Organisatoren legen stets besonderen Wert auf Vielfalt – 0-8-15-Stände soll es auf dem Markt nicht geben. Ob feine Handwerkskunst oder stilvolle Accessoires, verführerische Süßigkeiten und deftige Genüsse für den Hunger. Es gab in den Vorjahren schon schwedische Spezialitäten, finnischen Schmuck, Pullover und Spirituosen aus Lappland, polnische Korbwaren und französischen Wein, Meersalzprodukte, dazu Kerzen, Strick, Schmuck, Marmeladen und Gefilztes. Man darf also durchaus gespannt sein. Wer in Rheinsberg Geschenke kaufen will, dürfte sicherlich fündig werden.


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Tanzen unter der Tanne.
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Das Glöckchen ruft zur Sprechstunde.
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Im vergangenen Jahr gab es zwischen den schön dekorierten Buden auch einen Stand mit Spezialitäten aus Lappland.

Für viele Rheinsberger ist auch das Schwätzchen mit Nachbarn und Freunden bei Punsch und Kakao wichtig. Zumindest, wenn man nicht direkt vor der Bühne steht. Denn das Programm neben der festlich geschmückten Tanne vor der St.-Laurentius-Kirche lässt kaum Zeit zum Luftholen. Auch hier dominiert Vielfalt. Bereits am Freitag um 16 Uhr geht es los. Märchenlieder, gesungen von den Kindern der Rheinsberger Kita, stimmen auf das Fest ein. Jazzige Weihnacht ist avisiert, eine Kindertanzgruppe will erfreuen, die Eisfee hat ihr Kommen angesagt und der Arbeitergesangsverein Vorwärts ebenso. Die Anno-Rockband verspricht Weihnachts-Rock für den Abend.

Und so geht es frisch-fröhlich weiter – drei Tage lang. Weihnachtsklänge, Blasmusik, Evergreens, Rock und Pop – selbst die RCC-Funken schwingen die Hüften. Die Pankow-Voices sind ebenso am Start wie Uwe Schock mit Schlagern de luxe. So sind die Weihnachtsmarkt-Gäste schon bestens vorgeglüht, wenn am Samstag um 19.30 Uhr die Xmas-Weihnachts-Party mit DJ Markus Assemacher steigt. Tanzen ist mehr als erwünscht.

Natürlich darf auch der Weihnachtsmann nicht fehlen: Am Sonnabend kommt er um 15 Uhr in der Kutsche an, am Sonntag schon um 14 Uhr. In seiner Sprechstunde können alle Kinder mit Gedichten oder Liedern punkten – dann gibt’s mit Sicherheit eine Überraschung aus dem Geschenkesack. Oder man flüstert ihm, was man sich so wünscht zum Fest. Kinderprogramm wird auch drei Tage lang geboten:

Kinderkarussell und Ponyreiten, Basteln und Handarbeiten. Am Samstagabend um 18.30 Uhr wird die schönste Hütte prämiert, danach findet die Tombolaverlosung statt. Am Sonntag gibt es um 17 Uhr wieder die beliebte Holzversteigerung – bevor ab 17.30 Uhr mit Weihnachtsmusik von der Bühne das Ende der drei tollen Tage eingeläutet wird.

Info: Das komplette Bühnenprogramm gibt’s auf www.rheinsberger-weihnachtsmarkt.de.

Mit Kuschelfaktor

Der Lindower Weihnachtsmarkt verspricht Familienflair

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Klein gemütlich und familiär: der Weihnachtsmarkt in Lindow.           ARCHIVFOTO: REGINE BUDDEKE

Von Regine Buddeke   

Lindow. Klein, fein, gemütlich und gesellig. Eine Shoppingmeile wie die „großen“ Weihnachtsmärkte ist der Lindower gewiss nicht. Das ist aber auch nicht das Ziel. Im Vordergrund steht daher am 8. Dezember wie jedes Jahr das gemütliche Beisammensein der Lindower.

Gemeinsam um den Grill oder die Feuerschale stehen, plaudern, sich die Hände am Punsch wärmen, alte Nachbarn und neue Freunde treffen. Dass es darüber hinaus natürlich auch noch das ein oder andere kleine Weihnachtsgeschenk zu kaufen gibt, ist selbstverständlich. Wie etwa am Stand der Lindower Handarbeitsfrauen, vertreten durch Hobby-Patchworkerin Ingrid Röseler – jedes Jahr gibt es dort kleine, feine Unikate und ganz bezaubernde Miniatur-Pfefferkuchenhäuschen. Selbstgemachtes aus Wolle ist immer ein beliebtes Mitbringsel, wärmende Schals und Mützen kann man nie genug haben, selbst Stricksocken sind auf der Beliebtheitsskala wieder ganz oben – zumindest bei Minusgraden. Wem das nicht reicht, deckt sich mit Honigwein vom Imker ein. Die Schul-AG Basteln bietet auch alljährlich kreative Geschenke an. „Wir haben dieses Jahr auch wunderschöne handwerkliche Stände“, verspricht Petra Steffen von der Tourist-Information, die mit ihrer Kollegin Yvonne Krüger den Markt organisiert hat. Etwa einen, wo es Kerzenständer und Vasen aus Beton gibt und einen, der auf Styropor und Metall setzt. Auch Vivian Böllersens Walnussmeisterei ist vor Ort.

Zum Aufwärmen sind die Lindower traditionell ins Gemeindehaus eingeladen, die Gemeindefrauen sind bekannt für ihre kreativen Kuchen. Für Deftig-Esser gibt’s von der Feuerwehr Erbsensuppe und frische Rauchwurst, auch Wild, Waffeln und Crepes dürfen nicht fehlen.

„Um 14 Uhr öffnen wir die symbolische Pforte – dann spielt Nameless“, so Petra Steffen. Das ist eine Rheinsberger Schülerband, die Weihnachtslieder „mal anders“ präsentiert. Eine Stunde später wird es wieder tierisch spannend. Die kleinen Reiter vom Ponyhof Stapel mit ihren vierbeinigen Freunden führen ihr Märchen auf – welches, wird noch nicht verraten.

Natürlich darf auch in diesem Jahr der Weihnachtsmann nicht fehlen. Mit Rauschebart und rotem Mantel empfängt er ab 16 Uhr die Lindower Kinder. Und nur wer brav sein Lied oder Sprüchlein gelernt hat, bekommt etwas aus dem Geschenke-Sack. Ab 17 Uhr haben die Turmbläser – das feierliche Weihnachtsmarkt-Finale läutet indes in der Kirche ab 18.30 der Märkische Jugendchor mit einem festlichen Konzert ein.