Sind Sie bereits Abonnent? Hier anmelden

 

Sind Sie bereits Abonnent? Hier anmelden

Anzeige
Ratgeber für Recht und Steuern

Abgabefrist verlängert

Für die Steuererklärung gibt es zahlreiche unterschiedliche Regeln

Abgabefrist verlängert Bildunterschrift anzeigen Bildunterschrift anzeigen

Naht mit verlängerten Fristen: Steuererklärung. FOTOS: A. WEIGEL/DPA

Сorona hat auch die  Fristen zur Abgabe der Einkommenssteuererklärung durcheinander gebracht. In der Regel muss die Aufstellung für den Fiskus bis zum 31. Juli des Folgejahres eingereicht werden, falls kein Steuerberater oder ein Lohnsteuerhilfeverein eingeschaltet wird. Galt schon 2021 für das Jahr 2020 eine dreimonatige Fristverschiebung, werden es im laufenden Jahr für 2021wohl zwei Monate sein.

In beratenen Fällen gilt für 2021 eine Abgabefrist bis Ende Juni 20 Ende Mai de laufenden Jahres sollten eigentlich die mit Hilfe eines Beraters erstellten Einkommenssteuererklärungen des Jahres 2020 beim Fiskus landen. Das vierte Corona-Steuerhilfegesetz in diesem Zusammenhang befindet sich zwar noch im parlamentarischen Prozess. Fachkreise gehen aber von einem baldigen Beschluss aus. Steuerberater haben immer noch alle Hände voll zu tun, Hilfsanträge für coronageschädigte Unternehmen und Selbstständige zu stellen. Unter anderem, um ihnen für diese unverzichtbare Aufgabe mehr Zeit einzuräumen, wurde die Abgabefrist im Rahmen des Gesetzentwurfs bis zum 31. August verlängert.

Aufgrund der verlängerten Abgabefrist verschiebt sich auch der Zinslauf der Vollverzinsung für den Veranlagungszeitraum (VZ) 2020 um weitere drei Monate. Dies gilt nach Angaben des Bundesverbandes Lohnsteuerhilfe- vereine (BVL) für Erstattungs- wie auch für Nachzahlungszinsen. „Ab dem VZ 2023 sollen dann wieder die ursprünglichen Fristen gelten, das bedeutet, die Abgabe muss bis zum 31. Juli 2024 erfolgen", so Jana Bauer vom BVL. Wird Hilfe für die Einkommensteuererklärung gebraucht, rät die Organisation, sich von einem Lohnsteuerhilfeverein professionell für einen sozial gestaffelten Mitgliedsbeitrag beraten zu lassen Dort wird auch der Steuerbescheid gegebenenfalls überprüft. Beratungsstellen der Mitgliedsvereine können auf der Homepage des Bundesverbandes abgerufen (www.bvl-verband.de ). Eine mögliche Alternative sind Steuerberater.

Ob Pflicht oder freiwillig - eine Steuererklärung zu erstellen kann sich für jeden Steuerzahler lohnen. Eigentlich sollten Steuerzahler sich diese Frage gar nicht stellen", heißt es in Lohnsteuerhilfe einen. Denn die allermeisten von ihnen könnten mit einer Steuererstattung rechnen. Laut Statistischem Bundesamt stieg die durchschnittliche Steuerrückerstattung für Steuerzahler mit Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit in den letzten Jahren immer weiter an. Wegen der langen unterschiedlichen Fristen liegen Erhebungszahlen für den VZ 2017 vor. In diesem Jahr sind es nach Angaben des Bundesamtes pro Person im Schnitt 1051 Euro gewesen. Für diesen Zeitraum gab es demnach 25,9 Millionen Steuerzahler mit Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit, von denen 14 Millionen Menschen eine Steuererklärung abgegeben haben. 12,3 Millionen Menschen haben eine Steuererstattung bekommen.

Sammeln von Belegen und Daten

Ausgaben können teils von der Steuer abgesetzt werden. So ist es wichtig, Belege zu Reisekosten, Spenden oder von Arbeitsmitteln das Jahr über zu sammeln, um die Steuer zu mindern. 

Auch sollten Daten, die immer wieder gebraucht werden, bereitliegen, bevor die Steuererklärung erstellt wird: Steuer-Identifikationsnummer, Bankverbindung, Anzahl der Arbeitstage im Kalenderjahr und Wegstrecke zum Job in Kilometern.

Konflikte bei Urlaubsgewährung

Vor der Ferienzeit kann es Vin Betrieben zu Auseinandersetzungen kommen, wann und wie Beschäftigte ihren Jahresurlaub nehmen können. Etliche Streitereien würden aber unnötig geführt, so der Arbeitsrechtler Michael Hem von der Deutschen Anwalts- und Steuerberaterve einigung für die mittelständische Wirtschaft, da Urlaubsansprüche im Bundesurlaubsgesetz genau geregelt seien.

Danach habe jeder Arbeitnehmer zunächst einmal einen gesetzlich verankerten Mindestanspruch von 24 Werktagen Erholungsurlaub pro Kalenderjahr bei Fortzahlung des Arbeitsentgeltes nach Durchschnitt der letzten dreizehn Wochen.

Häufiger entsteht laut Henn Streit über den Zeitpunkt des Urlaubs. Auch hierzu gebe es im Gesetz Regelungen. Die Terminierung der Urlaubswünsche ist demnach zu berücksichtigen, wепп nicht, dringende betriebliche Belange" dagegen stehen oder Ansprüche anderer Beschäftigter unter , sozialen Gesichtspunkten" Vorrang haben. „Dringend" sind Belange, wenn die Urlaubsgewährung zur erheblichen Beeinträchtigung des Betriebsablaufes führen würde. gd