E-Paper
Anzeige
Bauen und Wohnen

Licht als Falterfalle

Licht als Falterfalle Bildunterschrift anzeigen Bildunterschrift anzeigen

Sparsame und gezielte Beleuchtung stört Insekten nur wenig.

Auf Springbrunnen ist zu verzichten

Sparsame Beleuchtung im Garten schützt Insekten

Auf nachtaktive Insekten wirken helle Lichtquellen vor allem dann anziehend, wenn es rundherum dunkel ist. Hell angestrahlte Fassaden etwa von einem Burggemäuer auf einem Hügel oder Reklametafeln am Ortsrand können nach Erfahrungen der Umweltschützer wie „Insektenstaubsauger“ wirken und Nachfalter noch aus fünf bis zehn Kilometer Entfernung anlocken. Auch beleuchtete Hausfassaden in Wohngebieten werden oft zum Anziehungspunkt für die nachtaktiven Tiere. Gefährdet sind nicht nur Insekten, sondern auch Fledermäuse und Vögel.

Immobilienbesitzer sollten daher Haus und Garten möglichst sparsam und gezielt beleuchten. Für Wege und Eingangsbereiche eignen sich automatische Beleuchtungssysteme, die mit einem Bewegungsmelder ausgestattet sind. Die Lichtkegel von Lampen sollten immer nach unten gerichtet sein, wo die Beleuchtung gebraucht wird, um Stürze in der Dunkelheit zu verhindern. Eine Beleuchtung von Terrasse und Rasenflächen sollte nur ausnahmsweise bei Gartenfesten stattfinden und auf das Anstrahlen von Hauswänden, Objekten oder einzelnen Pflanzen wird möglichst ganz verzichtet. Nach oben hin sollten die eingesetzten Lampen möglichst abgeschirmt sein. Außerdem sollte das Leuchtengehäuse gegen das Eindringen von Spinnen und Insekten geschützt sein. Bei der Auswahl der Leuchtmittel bieten sich LEDs mit einem sogenannten warmweißen Licht unter 3000 Kelvin an. Von Ulrich Nettelstroth

Froschteich benötigt wenig Platz

Auf Springbrunnen ist zu verzichten

Ein Teich ist immer eine Bereicherung für den Garten, auch dann, wenn er nur klein ist. Viele scheuen davor zurück, weil sie mit hohen Kosten und viel Arbeit rechnen. Das gilt aber vor allem für große Anlagen mit Fischbesatz. Ein kleiner Froschteich dagegen ist mit vergleichsweise wenig Mühe einzurichten. Die Tiere wandern von selbst aus der Umgebung zu, wenn die Bedingungen stimmen. Wer Frösche in den Garten locken will, muss dann allerdings auch konsequent auf Fische verzichten, die den Froschlaich auffressen würden. Erst in einem größeren Weiher leben Fische und Frösche einträchtig nebeneinander.

Ein Froschteich sollte mindestens 60 Zentimeter tief sein, eine Uferzone mit flachen Bewuchs aufweisen sowie großblättrige Wasserpflanzen wie Seerosen in der Mitte. Auf Springbrunnen oder Wasserspiele, die unruhiges Wasser verursachen, sollte verzichtet werden, ebenso auf Pestizide und Kunstdünger. Frösche ernähren sich etwa von Schnecken. Schon eine einzige mit Schneckenkorn vergiftete Schnecke reicht, um einen Gartenfrosch zu töten.

Im Sommer können Frösche nachts laut werden. Die Nachbarn können trotzdem in der Regel nicht gegen einen Froschteich klagen, denn auch in einem künstlich angelegten Gewässer sind die Tiere nach Paragraf 44 Bundesnaturschutzgesetz geschützt. net

Insektensommer: Mitzählen erwünscht

Noch bis zum 7. Juni findet die erste Etappe des NABU-Insektensommers statt. Bei der Mitmachaktion steht in diesem Jahr der Marienkäfer im Mittelpunkt. Die Teilnehmer sollen in diesem Jahr vor allem beobachten, wie oft sie den Asiatischen und den heimischen Siebenpunktmarienkäfer entdecken konnten.

Eine zweite Etappe des Insektensommers findet vom 31. Juli bis 9. August statt.

Die Regeln: Beobachten und zählen kann jeder und das fast überall: Garten, Balkon, Park, Wiese, Wald, Feld, Teich, Bach oder Fluss. Das Beobachtungsgebiet soll insgesamt nicht größer sein als etwa zehn Meter in jede Richtung. Gezählt wird genau eine Stunde lang.

Gemeldet werden die Beobachtungen online unter www.insektensommer.de oder mit der kostenlosen App NABU Insektenwelt.