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Junges Stadtquartier in Premnitz

,,Junges Stadtquartier" der Wohnungsbaugenossenschaft Premnitz: Komfortwohnen in der Natur

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Nah an Wald und See: das ,,Junge Stadtquartier Premnitz". FOTO: NETPR

Das ,,Junge Stadtquartier" in Premnitz wurde Ende März fertiggestellt - noch kann hier angemietet werden

Rund 150 Meter sind es zum Premnitzer See, 20 Meter zum innerstädtischen Wald, 300 Meter zur örtlichen Grundschule - und 800 Meter zum Naturbad Premnitz. Zudem liegen eine Kindertagesstätte, Einkaufsmöglichkeiten und der Industriepark nicht weit entfernt. Eine attraktive Lage. Die letzten Häuser im ,,Jungen Stadtquartier Premnitz" sind am 30. März dieses Jahres übergeben worden.

16 Doppelhaushälften und ein freistehendes Einfamilienhaus stehen in dem Gebiet zwischen Berg- und Bunsenstraße. Eine neue Straße wurde dafür gebaut, sie ist nach Friedrich Wilhelm Raiffeisen benannt.

Das ,,Junge Stadtquartier" sei ein ungewöhnliches Projekt, nicht nur für die Stadt, sondern für das gesamte Havelland, ist sich Henry Ketter, Vorstand der Wohnungsbaugenossenschaft Premnitz (WBG), sicher. Auch für die WBG, die üblicherweise Wohnungen in Reihenhäusern und großen Mehrfamilienhäusern vermietet, ist es ein neuer Weg. Jungen Familien soll hier das Wohnen ermöglicht werden. Die Grundmiete liegt bei zehn Euro pro Quadratmeter, die Grundstücke sind zwischen 600 und 800 Quadratmetern groß. „Genug Platz, um im Garten selbst Gemüse und Obst anzubauen, wenn man das möchte", sagt Henry Ketter. Die Einfamilienhäuser im ,,Jungen Stadtquartier" haben jeweils 120 Quadratmeter Wohnfläche. Zu jeder Wohneinheit gehört eine Garage und ein Garten hinter dem Haus. Jede Garage ist mit einer Hobby-Werkstatt verbunden, beides kommt zur Wohnfläche hinzu. Die Beheizung erfolgt im ganzen Haus über eine Fußbodenheizung. Wohnzimmer und Schlafzimmer verfügen über bodentiefe Fenster und einen Zugang zur Terrasse und den Garten. ,,Komfortwohnen in der Natur" sei hier verwirklicht worden, so Henry Ketter.

Seit Jahren ist bekannt, dass die Stadt Premnitz selbst wenige freie Flächen für die Wohnbebauung hat. Zudem haben steigende Zinsen, Baupreise und Grundstückspreise das Bauen von Einfamilienhäusern für viele Familien fast unerreichbar gemacht. Die Stadt möchte sich mit Projekten wie diesen auch sukzessive verjüngen.

Bevor das Bauprojekt losgehen konnte, mussten einige Hürden überwunden werden: 2018 entschied die Stadtverordnetenversammlung von Premnitz, dass der Bebauungsplan für das Quartier aufgestellt werden soll. Die Idee, im Bereich Berg-/Bunsenstraße ein neues Wohngebiet zu schaffen, ist schon älter. Doch zunächst musste das Straßenbauprogramm geändert werden. Als der Wasser- und Abwasserverband Rathenow im Rahmen der Aufstellung des Bebauungsplanes die Erschließung des neuen Wohnquartiers prüfte, stellte sich heraus, dass die Trinkwasserleitung in der Bunsenstraße nicht stark genug sein würde, um die neuen Eigenheime mitversorgen zu können. Die Bunsenstraße wurde daher samt Wasser- und Abwasserleitungen neu ausgebaut.

Die Gesamtbaukosten für das Projekt liegen laut WBG bei sechs Millionen Euro, die Kosten für die neue Infrastruktur in der Bunsenstraße bei 1,15 Millionen Euro.

Attraktiv mache das Wohnen in den Häuser des Quartiers ein weiterer zentraler Aspekt, so Ketter: Es sind „Energieeffizienzhäuser". Sie besitzen einen KfW-40 Standard. Unter einem KfW-Effizienzhaus 40 wird ein Gebäude verstanden, das 60 Prozent weniger Energie verbraucht als ein vergleichbarer Neubau nach KfW-100-Standard. Damit die KfW-40-Anforderungen erfüllt werden konnten, war ein umfassender Wärmeschutz erforderlich. Dies gilt für Außenwände, Dach und die Bodenplatte. Auch verfügen die Häuser über eine Dreischeiben-Wärmeschutzverglasung mit wärmedämmenden Fensterrahmen und so insgesamt über weniger Wärmebrücken. Das Heizen erfolgt über Fernwärme, die regional in Premnitz erzeugt wird. Auch ist das ,,Junge Stadtquartier" eines der ersten Wohngebiete mit 1000 Mbit/s Highspeed-internet in der Stadt.

Derzeit sind noch sechs Doppelhaushälften unvermietet. Besichtigungstermine können bei der Wohnungsbaugenossenschaft Premnitz erfragt werden.