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IXYLON-CUP 2022 auf dem Gudelacksee

Aus nah und fern

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In Lindow werden am Wochenende wieder die Segel gesetzt. Auch LRS-Chef Tony Groche (I.) startet beim 7. Ixylon-Cup. FOTOS: MARIUS BÖTTCHER, VEREIN

LRS-Chef Tony Groche vermeldet stolz: Ixylon-Asse aus sechs Bundesländern sorgen am Wochenende für eine Rekordbeteiligung

Lindow. Der Gudelacksee wird am Wochenende wieder zum Mekka der Ixylon-Segler. Die Lindower Regattasegler (LRS) veranstalten zum siebten Mal ihren über die Landesgrenzen hinaus bekannten Ixylon-Cup. Zur Premiere 2015 konnte der Verein aus der Drei-Seen-Stadt 14 Boote begrüßen, 2020, als man nach dem ersten Corona-Lockdown die erste Regatta in Ostdeutschland austrug, wurde mit 32 Segeljollen ein neuer Rekord aufgestellt. Im Vorfeld der diesjährigen Auflage informierte der Vorsitzende Tony Groche stolz: ,33 Anmeldungen konnten wir bereits registrieren, wir werden erneut eine neue höchste Zahl an Teilnehmenden präsentieren, wobei ich am Wettkampftag selbst noch auf ein, zwei Kurzentschlossene hoffe. 35 Boote, das wäre doch eine tolle Zahl." Die Teilnehmerzahl ist seit dem Debüt vor sieben Jahren sukzessive gestiegen, lediglich 2021 waren mit 26 Schiffen ein paar weniger als im Vorjahr unterwegs.

,,Wir sind die größte Ixylon-Ranglistenregatta nach der Deutschen Meisterschaft", sagt Groche stolz. Die vielen Teams, jeweils bestehend aus Steuermann und Vorschoter, kommen aus sechs Bundesländern - den fünf neuen und Berlin. Dies kommt nicht von ungefähr: Das jeweilige Boot, auf dem die Segel-Asse maximal sechs Wettfahrten absolvieren werden, ist eine Ixylon- die einzige DDR-Bootsklasse, die bis heute überlebt hat. Der 54-jährige Groche ist zuversichtlich: „Unser Gelände in der Arthur-Fleury-Straße hat sich rausgeputzt, das Segelrevier ist für einen Wettkampf dieser Größenordnung ohnehin super." Die Voraussetzungen für eine Fortsetzung der Erfolgsgeschichte Ixylon-Cup sind also geschaffen: „Es hat sich Westwind mit Stärken zwischen zehn bis 18 Knoten angekündigt - das ist ideal."

Die Lindower Regattasegler wollen auf bekanntem Terrain nicht nur ein guter Gastgeber, sondern auch sportlich erfolgreich sein. Mit sieben Schiffen werden die Lokalmatadoren auf dem Gudelacksee unterwegs sein: Groche selbst segelt beispielsweise mit René Hansel. Mitfavorit Mike Bartel, immerhin Sieger der Jahresrangliste im Vorjahr, sitzt mit Guido Bandshoff in einem Boot. Auch der Titelverteidiger gibt sich die Ehre: Volker Schön (Sternberger Seglerverein) startet jedoch nicht mit Andreas Schickel. Das LRS-Fördermitglied hat einen neuen Vorschoter aus Plau am See dabei, verrät Groche. Am Freitagabend findet die Vermessung einiger Boote statt, am Sonnabend ist um 11 Uhr die offizielle Eröffnung, die erste Wettfahrt für 12 Uhr geplant. Am Sonntag ertönt das Startsignal bereits um 10 Uhr.

Auch abseits der Planungen für den Ixylon-Cup ist beim am 11. Januar 2015 gegründeten Verein, der gegenwärtig etwa 70 Mitglieder hat, viel passiert. Das städtische Pachtgrundstück haben wir nun in Beschlag, auch baulich wollen wir was auf die Beine stellen", frohlockt Tony Groche. Die LRS haben sich auf die Fahnen geschrieben, Landesstützpunkt für den Nachwuchs zu werden: „Im Ranking sind wir hochgerutscht, unsere Visionen müssen nicht nur Träume bleiben. Wir haben, was die Infrastruktur angeht, eine neue Ausrichtung." Klar ist, dass man mit der Stadt, die man auf unzähligen Regatten und dank vier Kader-Talenten (Sophie Elbrandt, Jakob und Simeon Schubach sowie Friedrich Reuter) auch international präsentiert, Hand in Hand arbeitet.

Unerwähnt soll laut Tony Groche auch nicht bleiben, dass seit zwei Monaten zwei ukrainische Kinder mitsegeln. Es wird international in der Drei-Seen-Stadt: „Die Verständigung ist nicht einfach, wir sprechen englisch, wobei meine Kenntnisse eingerostet sind. Aber wenn ich sehe, mit wie viel Spaß und Freude die Kids dabei sind, dann lohnt es sich." Zwei weitere Talente absolvieren gegenwärtig ihre Trainerausbildung, man wolle die Eigengewächse rechtzeitig aufbauen und an die Zukunft denken, betont der Vorsitzende. Was der Nachwuchs auf dem Wasser bereits kann, darf er beim Feriencamp am ersten August-Wochenende zeigen. Außerdem lassen die Lindower Regattasegler den Kinder- und Jugendcup, für die Klassen Optimist und Laser, neu aufleben. Dieser findet am 20. August statt. Nun gilt die vollste Konzentration aber dem siebten Ixylon-Cup.