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Helfer in schweren Stunden

Wenn die Trauerrede nur abgehackt ankommt

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Die Qualität der Akustik auf Beerdigungen ist nicht überall hoch. FOTOS: IRINA L./PIXABAY,BDB

Akustik spielt bei Bestattungen eine große Rolle- Übertragung der Trauerrede weist häufig Mängel auf

Es soll ein würdevoller Abschied sein. Einer, den die Hinterbliebenen möglichst in Erinnerung behalten. Am Tag der Beerdigung besteht für Freunde, Bekannte, Nachbarn oder Kollegen die Möglichkeit, die Verstorbene oder den Verstorbenen noch einmal neu kennenzulernen beziehungsweise die wichtigsten Ereignisse aus deren Leben zu erfahren - wenn die Technik mitspielt.

Genau das ist der Knackpunkt auf vielen Beerdigungen zuletzt mehrfach in Oberhavel geschehen. Einige Bestattungsunternehmen - sie sind in der Regel diejenigen, die bei Beerdigungen die Tontechnik stellen - haben mitunter Probleme mit Mikrofon, Verstärker oder Lautsprecher, obwohl die vorhandene Technik eine einwandfreie Beschallung hergäbe. Es ist sehr bedauerlich, wenn die tröstenden Worte und der kurze Einblick in das Leben des Verstorbenen gar nicht bei allen Trauergästen ankommen, weil die Tontechnik nicht fachgemäß angewendet wird beziehungsweise technische Defekte die Wiedergabe der Trauerrede verhindern.

Das ist insbesondere bei größeren Beerdigungen so, wenn nicht die ganze Trauergemeinde in der Trauerhalle, in der Trauerfeiern im Normalfall abgehalten werden, Platz findet. Die Trauergäste, die im Freien stehen, sind bei der Übertragung der Zeremonie auf die (meist mobile) Lautsprecheranlage angewiesen.

Die sollte eine entsprechende Leistungsfähigkeit aufweisen und entsprechend den örtlichen Gegebenheiten angepasst sein. ,,Man versteht kein Wort", stellte kürzlich ein Trauernder auf einer Beerdigung im südlichen Teil des Landkreises Oberhavel fest. Das Bestattungsunternehmen hatte bei der großen Beerdigung lediglich einen Lautsprecher aufgestellt. Das war zu wenig. Außerdem beeinträchtigten der stetige Grundlärm von der nahegelegenen Autobahn sowie die Motorengeräusche von Autos und Traktoren, die auf der anliegenden Straße fuhren, die Übertragung der Trauerrede. In einem anderen Ort arbeitete das Bestattungsunternehmen mit einer Funkübertragungstechnik. Die Verbindung riss permanent ab, die Worte purzelten nur bruchstückhaft aus dem Lautsprecher. Es kommt auch vor, dass Redner nicht richtig ins Mikrofon sprechen.

Hier einige Tipps für eine angemessene Beschallung: 

■ perfekte Positionierung des Mikrofones für Sprachverständlichkeit 
■ optimale Lautsprecherposition und Ausrichtung (eine der häufigsten Fehlerquellen) 
■ Funkfrequenzen aufeinander abstimmen 
■ laute Geräuschkulisse (Straße, Baulärm, ...) auf dem Friedhof beachten. sb

Info www.friedhofsakustik.de


Leitfaden für den Trauerfall

Nach einem Todesfall kommt auf die Angehörigen eine Vielzahl an Aufgaben und Entscheidungen zu. Wer sich rechtzeitig damit auseinandersetzt, hat die Gewissheit, dass die Bestattung nach den eigenen Vorstellungen abläuft. Festgelegt werden können grundsätzliche Aspekte wie eine Feuer- oder Erdbestattung sowie sämtliche Details wie die Musik bei der Trauerfeier. Bei der eigenen Bestattungsvorsorge kann der Leitfaden für den Trauerfall" des Vereins Aeternitas eine Hilfestellung geben. Die Broschüre gibt die Möglichkeit, Schritt für Schritt eigene Wünsche zu fixieren. Den Angehörigen dient er im Trauerfall als eine Art Handlungsanleitung. Freiraum für die Hinterbliebenen bleibt überall dort, wo keine Einzelheiten festgehalten wurden. Der „Leitfaden für den Trauerfall" ist aktualisiert in neunter Auflage erschienen. Er umfasst 54 Seiten und ist für 9,50 Euro plus 1,55 Euro Versandkosten bei Aeternitas erhältlich.

Info www.aeternitas.de/inhalt/publikationen