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Gut gelaunt ankommen

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Fotos: adobe stock/Stefanie Baum, Adobe Stock/tilialucida, adobe stock/karakedi35

Das Gequengele kommt vom Rücksitz: Zu den Feiertagen liegen vor vielen Familien längere Autofahrten mit ihren Kindern. Um den Besuch bei den Liebsten ohne Stress und gut gelaunt anzutreten, sind eine gute Planung, ausreichend Pausen und kreative Spiele gefragt. Etwas anders verhält es sich bei Bahnfahrten, denn da ist der Bewegungsradius ein ganz anderer als angeschnallt im Auto.    

Reisen an den Feiertagen: Kinder brauchen abwechslungsreiche Beschäftigung – Tipps aus Pritzwalk

Wer mit Kindern per Auto in den Urlaub fährt, sollte nicht mehr als 500 Kilometer am Tag fahren und genügend Pausen einplanen, möglichst alle eineinhalb Stunden. Um zu essen, um sich zu bewegen.

Bei der Wahl des Proviants können die Kinder mitentscheiden, allerdings sollte dabei auf fettige Nahrung verzichtet werden, da diese zu schwer im Magen liegt. Lebensmittel mit viel Zucker machen die Kinder aktiver und gehören daher ebenfalls nicht auf die Liste. „Es ist ratsam, lieber eine Pause mehr einzulegen und in Ruhe zu essen. Während der Fahrt könnten sich die Kinder verschlucken“, sagt Ricarda Kreibich, Leiterin der Kita „Kinderland“ in Pritzwalk und ergänzt: „Zudem bleibt das Auto sauber.“ Bei den Getränken sollte auf Wasser oder Tee zurückgegriffen werden.

Am besten ist es, auf der Reise Autobahnraststätten mit gut ausgestatteten Kinderspielplätzen oder Spielecken anzusteuern, auf denen sich die Kleinen austoben können. Die Pausen sind dann auch der Zeitpunkt, an dem Babys gewickelt werden können. „Selbst wenn es noch so dringlich sein mag, Babys und Kleinkinder bitte nie während der Fahrt wickeln“, rät der ADAC. Kindersitze sollten eine bequeme Schlafposition zulassen. Da jedes Kind unterschiedlich auf eine lange Fahrt reagiert, sollte ein Elternteil auf der Rückbank Platz nehmen und kann so in brenzligen Situationen schnell eingreifen.

"Die Vorbereitung ist sehr wichtig. Dabei sollten die Kinder prinzipiell einbezogen werden."

Ricarda Kreibich
Leiterin der Kita „Kinderland“ und zweifache Mutter

„Die Vorbereitung ist sehr wichtig. Dabei sollten die Kinder prinzipiell einbezogen werden“, empfiehlt die 42- jährige Ricarda Kreibich. Die Kinder könnten beispielsweise selber ihren Rucksack mit Spielsachen und Kuscheltieren packen. Das erspare vorher und hinterher Diskussionen. Wenn den Kindern langweilig wird, sind die Eltern gefragt. Die gelernte Erzieherin empfiehlt Rate- und Wortspiele. „Man sollte die Kleinen nicht ruhigstellen, sondern sich mit ihnen beschäftigen“, sagt sie. Das mache nicht nur Spaß, sondern rege zusätzlich die Fantasie an und fördere die Kreativität. Auch Hörspiele oder das Vorlesen einer Geschichte lassen die Zeit im Auto schnell vergehen und können die Kinder sogar in den Schlaf bringen. Alternativ dazu gibt es Reise-Spiele-Sammlungen mit magnetischen Spielfiguren. Praktikabel sind auch Reisebasteltaschen, die sich am Vordersitz befestigen lassen. Stauraum für Stifte, Papier, Bastelmaterial, Hefte, Bücher oder ein Tablet ist ausreichend vorhanden.

„Generell sollte man bei längeren Touren den Schlafrhythmus der Kinder berücksichtigen. Entweder fährt man so, dass sie den Mittagsschlaf im Auto machen können, oder man fährt über Nacht“, sagt Ricarda Kreibich, die als zweifache Mutter aus eigener Erfahrung spricht. Dabei könne man das Auto schön gemütlich machen mit Kopfkissen und Decken. Evelyn Schroeter