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Gesundheit und Pflege

Kurse und Austausch sowie Pausen

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Um Pflege nicht zur Belastung werden zu lassen, werden für Angehörige Qualifizierungskurse angeboten. FOTO: I. KJER/DPA

Angehörige sollten auf sich achten

Waschen, zuhören, einkaufen, Medikamente vorbereiten: Pflege umfasst viele Aufgaben - und einen richtigen Feierabend gibt es oft nicht. ,,Pflegende Angehörige sollten so gut wie möglich auf sich achten", sagt Daniela Sulmann, Geschäftsleiterin des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP). 

Was pflegenden Angehörigen guttut, ist dabei ganz individuell. Ob es der Sportkurs ist, regelmäßige Theaterbesuche oder das Treffen mit dem Freundeskreis: Wichtig ist, dass Pflegende diese Aktivitäten in ihrem Alltag beibehalten, so Sulmann. Spezielle Entlastung kann laut dem ZQP auch ein Pflegekurs schaffen. Dort lernen Pflegende zum Beispiel, wie sie ihren Rücken schonen oder besser mit Demenzkranken umgehen können. Die Kosten für einen solchen Kurs trägt gemeinhin die Pflegeversicherung.

Auch der Austausch mit anderen Pflegenden in einer Angehörigengruppe kann guttun. Angehörige sollten zudem nicht zögern, sich zu ihrer individuellen Situation intensiv beraten zu lassen. Sulmann weist auf die gesetzlich geregelte Pflegeberatung hin, die kostenlos ist. gd mit dpa


Mehr staatliche Hilfe nötig

Peflegeorganisationen fordern mehr öffentliche Unterstützung in der Pflege unter anderem, um persönliche Beratung für pflegende Angehörige besser zu ermöglichen. Auftauchende Konflikte seien häufig ein Zeichen von Überforderung, sagt Ludwig Frölich vom Arbeiter-Samariter-Bund. Vier von fünf Pflegebedürftigen in Deutschland werden laut Statistischem Bundesamt zu Hause versorgt, meist von pflegenden Angehörigen. „Die Belastung für pflegende Angehörige kann generell sehr hoch werden es muss etwas passieren", so Frölich.

Die Zahl pflegebedürftiger Menschen wird laut jüngstem Barmer-Pflegereport in den kommenden Jahren rasant steigen. Sind demnach derzeit 4,5 Millionen Menschen in Deutschland pflegebedürftig, werden es im Jahr 2030 sechs Millionen Menschen sein.


Roboter im 5G-Netz

Der Mobilfunkstandard 5G soll zum Kommunikationskanal für Serviceroboter etwa in der Pflege werden. Kürzlich auf der Hannover Messe vorgestellte Modelle für Assistenzaufgaben bewegen sich autonom und ohne Einzelsteuerung im 5G-Netz, das auch zur Übertragung von über Kameras und Sensoren aufgenommenen Daten genutzt wird. Die großen Informationsmengen können so in Echtzeit verarbeitet und etwa an Mitglieder anderer Roboter-Teams in der Nähe weitergegeben werden. Fachleute betonten, es gehe um die Unterstützung, nicht den Ersatz menschlicher Arbeit.