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Gemeinsam durch die Krise

Oberhavel-Bibliotheken: Abbiegen Richtung Normalität

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Abstandsmarkierungen an der Stadtbibliothek Oranienburg. FOTOS: STEFAN BLUMBEG

Oberhavel. Jeder probiert es auf seine Weise, aber alle haben ein Ziel: die Ansteckungsgefahr mit dem Corona-Virus so gering wie möglich zu halten. Die Bibliotheken des Kreises Oberhavel schlagen nach den Beschränkungen der vergangenen Wochen den Weg Richtung Normalität ein. Wie überall gibt es auch hier zaghafte Lockerungen. „Endlich“, meint der Leiter der Stadtbibliothek Oranienburg, Daniel Fehlauer. „Die Resonanz unserer Nutzer ist so, dass sie uns vermissen“, gibt Fehlauer Meinungen wieder, auch wenn es wegen der vorübergehenden Schließung einige kritische Stimmen gegeben habe.In der Zeit, als das Haus am Schlossplatz 2 gänzlich geschlossen war, konnten die Nutzer zumindest die „Onleihe“ und den Film-Streamingdienst kostenlos nutzen. Davon hätten sie auch mehr Gebrauch gemacht als zuvor. „Wir generierten im Bereich der E-Medien Zahlen, die wir sonst nicht haben.“ Die schrittweise Öffnung sei bewusst gewählt worden, weil die Leute erstmal ihre Medien abgeben und nicht gleich wieder neue mitnehmen sollen. „Sonst hätten wir sie alle im Haus gehabt. Das wollten wir vermeiden. Deshalb aktivierten wir erst einmal den Rückgabeautomaten.“ Seit Anfang dieser Woche können die Nutzer Bestellungen per E-Mail aufgeben. Wer vormittags bestellt, kann die Bücher, Filme oder Spiele am Nachmittag oder spätestens am Folgetag am Seiteneingang der Bibliothek während der verkürzten Öffnungszeiten abholen.

Oberhavel-Bibliotheken stellen eigene „Corona-Regeln“ auf und sind wieder erreichbar

Auch in der Stadtbibliothek Hennigsdorf bestehen verkürzte Öffnungszeiten (Montag und Freitag 9 bis 14 Uhr, Dienstag und Donnerstag 13 bis 18 Uhr, Samstag 9 bis 13 Uhr).

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An der Stadtbibliothek Hennigsdorf sind die aktuellen Regeln gut sichtbar am Eingang angebracht.

Für die Nutzer herrscht Maskenpflicht. Und sie sind angehalten, maximal 15 Minuten in den Räumen der Bibliothek zu verweilen. „Das klappt bislang alles sehr gut“, sagt Marion Klinke, stellvertretende Leiterin der Stadtbibliothek. Selbst wenn Kinder dabei seien, gehe alles unproblematisch zu. Dazu gebe es eine begrenzte Anzahl an Körben; wenn die vergeben seien, müssten weitere Besucher warten. In der Zeit der Schließung hätten die Hennigsdorfer – im Gegensatz zu anderen Mitgliedskommunen – kaum beziehungsweise gar nicht auf das Onleihe-Angebot zurückgreifen können. „Da gibt es seit längerer Zeit technische Probleme“, sagt Marion Klinke.

Die Granseer Bibliothek – sie befindet sich im Gebäude der Werner-von-Siemens-Schule – ist mit Rücksicht auf den Schulbetrieb nur nachmittags geöffnet. Britta Mallok, Mitarbeiterin in der Bibliothek: „Das Onleihe-Angebot wurde in den letzten Wochen verstärkt genutzt.“ Neue „Kunden“ gab es über die Onleihe auch. Auf die Abstandsregeln werde geachtet. Da nur drei Personen in die Bibliothek dürfen, kann das gewährleistet werden. Mundschutz tragen ist Pflicht. Die Bibliothek in Fürstenberg wird nächste Woche wieder geöffnet. Von Stefan Blumberg