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Bauen und Wohnen

Unbeschadet durch den Winter

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Auch robuste Pflanzen wie Eiben brauchen einen geschützten Standort FOTOS: GMH, FOTOLIA

Die Wärme kommt von unten

Frostempfindliche Kübelpflanzen brauchen jetzt ein Quartier für die kalte Jahreszeit

Von Ulrich Nettelstroth    

Den Sommer über haben Kübelpflanzen für Flair auf der Terrasse und im Garten gesorgt. Nun ist es an der Zeit, die Überwinterung zu planen. Damit die mehrjährigen Pflanzen die kalte Jahreszeit im Topf unbeschadet überstehen, brauchen sie im Herbst besondere Aufmerksamkeit.

Bei Kübelpflanzen wird zwischen frostempfindlichen und winterharten Sorten unterschieden. Handelt es sich um wärmeliebende Gehölze oder Stauden, die bei Minusgraden erfrieren, ist ein frostfreies Winterquartier nötig. Das kann ein kühles Treppenhaus, ein unbeheizter Wintergarten oder ein heller Kellerraum sein.

Wohnräume sind zum Überwintern meist zu warm

In Wohnräumen stehen die Kübelpflanzen in der Regel zu warm und trocken. Das schwächt sie und raubt ihnen Kraft für den Neuaustrieb und die Blüte im folgenden Jahr. Einen kühlen Standort unter zehn Grad bevorzugen unter anderem Zitruspflanzen, Olivenbaum, Sternjasmin, Dipladenia, Schmucklilie und Oleander. Einige sommergrüne Arten, die im Herbst ihre Blätter verlieren, können im Dunkeln überwintern. Dazu zählen unter anderem Wandelröschen, Engelstrompete, Fuchsie und Veilchenstrauch.

Auch robuste Pflanzen brauchen Schutz

Aufmerksamkeit benötigen jetzt auch robuste Pflanzen, die Minusgrade eigentlich gut vertragen, wie Eiben, Buchs, Sommerflieder, Hortensien und Fächerahorn. Wachsen sie im Kübel anstatt im Boden, sind ihre Wurzeln dem Frost stärker ausgesetzt. Während im Freiland oft noch lange der Boden in einigen Zentimetern Tiefe frostfrei bleibt, sind Töpfe und Kübel der Witterung stärker ausgesetzt. Die Kälte durchdringt hier die Erde schneller und tiefer. Deshalb sollte der Kübel von außen isoliert werden. Dazu eignen sich am besten Jute- oder Vliessäcke. Sie sind im gärtnerischen Fachhandel erhältlich. Zwischen Stoff und Topf kommt zum Beispiel eine isolierende Laubschicht. Auch Noppenfolie eignet sich als Winterschutz. Beim Befestigen sollte berücksichtigt werden, dass die Kübelpflanzen bei frostfreiem Wetter gewässert werden müssen. Sie müssen also grundsätzlich für den Gärtner zugänglich bleiben.

Zum Schutz gegen Bodenfrost werden die Töpfe zusätzlich auf eine Styropor-Platte oder Kokosmatte gestellt. Ein windgeschützter Standort dicht am Haus eignet sich am besten. Wintergrüne Gehölze sollten zudem mit einem Vlies gegen Sonnenstrahlen – insbesondere bei Minusgraden – geschützt werden. Gut verpackt überstehen auch ältere Exemplare einiger mediterraner und subtropischer Arten kurze Frostperioden, unter anderem gilt das für den Lorbeerbaum, Feige und Olive sowie für die Banane und die Hanfpalme.

Umzugsstress begünstigt Schädlinge

Ziehen Kübelpflanzen in ein Winterquartier um, reagieren sie häufig gestresst auf die Klimaveränderungen und den Lichtmangel, dem sie ausgesetzt sind. Das nutzen Schädlinge als Chance, die häufig schon beim Einräumen auf den Pflanzen sind. Neben Blattläusen können sich dann auch Schildläuse, Woll- oder Schmierläuse, Spinnmilben und Weiße Fliegen ausbreiten. Deshalb sollten die Pflanzen regelmäßig untersucht und auftretende Schädlinge sofort mit der Hand abgesammelt oder abgewaschen werden. Nur in Ausnahmefällen und nach fachkundiger Beratung im Fachhandel empfiehlt sich die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln gegen die Schädlinge.

Die Wärme kommt von unten

Eine Fußbodenheizung sorgt für ein angenehmes Raumklima und spart Geld

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Mit einer Fußbodenheizung bekommt niemand kalte Füße. FOTO: EPR/SCHLUETER-SYSTEMS

Eine intelligente Fußbodenheizung sorgt für die optimale Temperatur in jedem Raum – und für ein angenehmes und gesundes Wohlfühlklima im ganzen Haus. Mit einem besonders niedrigen Aufbau sowie keramischen Fliesen und Natursteinplatten als Bodenbelag kommt die Wärme schnell und effizient an der Oberfläche an und wird gleichmäßig verteilt. Die ausgezeichnete Wärmeleit- und Speicherfähigkeit des Belags wird damit optimal genutzt.

Bei Systemen wie dem Keramik-Klimaboden von Schlüter-Systems wird dafür nur eine vergleichsweise niedrige Vorlauftemperatur in den Heizrohren benötigt. Der Temperaturunterschied zwischen beheizter Fläche und Zimmertemperatur muss nur wenige Grad betragen. Dadurch arbeitet die Fußbodenheizung äußerst energieeffizient – und dank des sehr reaktionsschnellen Systems ist auch eine energie- und kostensparende Nachtabsenkung kein Problem. Bauherren, die dies ausführlich getestet haben, berichten von Einsparungen von bis zu 22 Prozent gegenüber ihrer vorherigen Heizung.

Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den eigenen Geldbeutel. Nicht zuletzt eignet sich die Fußbodenheizung auch sehr gut für den Betrieb mit regenerativen Energiequellen. Der dünnschichtige Aufbau, für den deutlich weniger Estrich als bei konventionellen Fußbodenheizungen benötigt wird, spart nicht nur jede Menge Material, sondern auch bis zu vier Wochen Bauzeit.

Der Keramik-Klimaboden ist bereits nach wenigen Tagen nutzbar. So entsteht schnell und auf umweltfreundliche Weise eine gesunde Wohnatmosphäre. Denn im Unterschied zu konventionellen Heizkörpern produziert eine Fußbodenheizung wenige Luftbewegungen und wirbelt so kaum Staub auf. Darüber hinaus haben Hausstaubmilben auf einem beheizten, leicht zu reinigenden Belag aus Keramik oder Naturstein kaum Chancen, sich anzusiedeln.