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Freie Schulen und Internate

Ohne große Blessuren durch die Coronakrise

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Masken im Unterricht: Lästig, aber ein wichtiger Schutz gegen die Ansteckung mit Covid 19. foto: sebastian gollnow/dpa

Einschränkungen durch die Corona-Pandemie betreffen seit dem Frühjahr 2020 alle Schulen – solche in privater genauso wie solche in staatlicher Trägerschaft. Obwohl die Lernbedingungen sich für die Kinder und Jugendlichen in Brandenburg dadurch teilweise spürbar verschlechtert haben, hat das der grundsätzlichen Zufriedenheit offenbar kaum Abbruch getan. Laut der IfK-Jugendstudie 2020, die vom Institut für angewandte Familien-, Kinderheits- und Jugendforschung an der Universität Potsdam erarbeitet wurde, zeigten sich im Land Brandenburg 82,3 Prozent der befragten Jugendlichen zufrieden oder eher zufrieden mit ihrer Schul- oder Ausbildungssituation, gegenüber 86,9 Prozent im Jahr 2017.        

Jugendliche waren 2020 kaum weniger zufrieden als sonst mit Schulsituation – Freie Schulen gut ins neue Schuljahr gestartet

In Bezug auf ihre beruflichen Zukunftsaussichten zeigten sich die Jugendlichen in der Studie 2020 sogar zuversichtlicher als 2017. Als hoch oder eher hoch stuften 90,4 Prozent ihren berufsbezogenen Optimismus ein, gegenüber 88,8 Prozent drei Jahre zuvor. Beim Umgang mit der Pandemie konnten Freie Schulen in einem stärkeren Maße selbst bestimmen, wie sie vorgehen. In den meisten Fällen sind sie damit gut zurechtgekommen, bilanziert der Verband Deutscher Privatschulverbände (VDP). Oft verfügten die Schulen über schuleigene Tablets oder Notebooks, die den Schülern vom ersten Tag an für Onlineunterricht zur Verfügung stellt werden konnten. Bei der Auswahl von Lernplattformen und Hilfsmitteln konnten sie eigenverantwortlich und schnell entscheiden.

Entsprechend gut ist meist der Start ins Schuljahr 2021/2022 geglückt. „Schulen in freier Trägerschaft haben die vergangenen Monate und auch die Sommerferien genutzt, um weiter an ihren Konzepten zur digitalen Bildung zu arbeiten“, sagt Klaus Vogt, Präsident des VDP aus. Der Verband verzeichnet zum Schuljahresbeginn für alle Länder ein positives Fazit. „Unter Einhaltung sämtlicher Hygienevorschriften und unter Berücksichtigung des Infektionsgeschehens haben auch die Privatschulen als Teil des öffentlichen Bildungswesens den Präsenzunterricht wieder aufgenommen“, so Vogt weiter.

Ziel der Schulen in freier Trägerschaft ist es, Unterricht in der Schule durchzuführen und bedarfsweise oder als Ergänzung auf Hybrid- oder Fernunterricht umzustellen. „Private Schulen sind diesen Herausforderungen gewachsen“, sagt Vogt. 91 Prozent der Bildungseinrichtungen im VDP nutzen digitale Lernplattformen.

Vor allem digitale Klassenzimmer, Chats und Lernfilme bildeten unter den gegebenen Möglichkeiten die Lernwelt der Schülerinnen und Schüler an einer Privatschule. Daneben seien gemeinschaftliche Begegnungen und soziale Interaktion unter den Jugendlichen sowie zu den Lehrern unverzichtbar und durch die Digitalisierung nicht zu ersetzen, so der Verbandspräsident. net