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Einbrecher haben es nicht immer leicht

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Einbruch: Oft bleibt es beim Versuch. Foto: epr/internorm

Manche Einbrecher stellen sich nicht sonderlich geschickt an. In Bocholt (Nordrhein-Westfalen) entdeckte laut Polizeibericht eine Hausbesitzerin in ihrem Keller einen Täter, der sich dort offenbar von Müdigkeit überfallen schlafen gelegt hatte. Sie alarmierte sofort die Polizei. Aus Lübeck (Schleswig-Holstein) wird von einem Einbrecher berichtet, der sich nach erfolgreichem Beutezug ein Taxi bestellte. Was er nicht wusste: Der Taxifahrer war der Bestohlene. Er erkannte unter dem Diebesgut, das der Mann bei sich trug, Kleidungsstücke und technische Geräte aus seinem Besitz und brachte seinen Fahrgast direkt zum Polizeirevier.

Sichere Fenster und Türen vereiteln viele Versuche, ins Haus zu gelangen

So dusselig verhält sich nur eine Minderheit der Täter. Allerdings scheitern viele beim Versuch, ins Haus zu gelangen. Fast jeder zweite Einbruchsversuch wird abgebrochen, weil die Täter nicht schnell genug ins Haus kommen. Eine besonders große Rolle spielen dabei einbruchhemmende Fenster und Türen. Wer auf sie setzt, erhöht seine Sicherheit. Fenster und Türen sind nach Sicherheitsklassen von RC1 (leichter Schutz, mit einfachem Werkzeug innerhalb drei Minuten zu öffnen) bis RC6 (auch mit schwerem Gerät erst nach 20 Minuten zu öffnen) klassifiziert. Die Polizei rät, bei den Fenstern im privaten Bereich mindestens auf die Widerstandsklasse RC2 zu achten. Produkte des höheren Standards RC3 können zum Beispiel statt der üblichen Verriegelungszapfen integrierte Klappen aufweisen, die eine präzise und sichere Verriegelung des Fensterflügels mit dem Rahmen bewirken. Die äußeren Glasscheiben sind bei Fenstern dieser Kategorie dicker ausgeführt, was ein Aufbrechen erschwert.

Unterstützt werden kann die Absicherung durch technische Anlagen wie Bewegungsmelder, Überwachungskameras und Alarman lagen. Wertsachen werden am besten in einem Bankschließfach gelagert. Sind doch wertvolle Gegenstände oder Dokumente im Haus, können sie in einem Tresor gesichert werden.

Die beste Einbruchsicherung nützt allerdings nichts, wenn die Hausbewohner grundlegende Sicherheitsregeln missachten. Gekippte Fenster, Haustüren, die nur zugezogen und nicht abgeschlossen sind oder Schlüssel, die unter der Fußmatte versteckt werden – solche Nachlässigkeiten erleichtern selbst den schläfrigsten Einbrechern den Weg ins Haus.

Im vergangenen Jahr wurden im Land Brandenburg laut polizeilicher Kriminalstatistik knapp 2500 Wohnungseinbrüche registriert, rund sechs Prozent weniger als im Vorjahr. Ein Grund dafür dürfte sein, dass während der Corona-Pandemie die Menschen mehr zu Hause waren.

Bundesweit gab es laut der Opferhilfe Weißer Ring 75 000 Wohnungseinbrüche, 13,9 Prozent weniger als im Vorjahr. In mehr als 82 Prozent der Fälle konnten durch die Polizei keine Tatverdächtigen ausgemacht werden. net

Sprachbefehl für die Beleuchtung

Licht aus! Rollläden schließen! Eine wachsende Anzahl von Menschen, die Smart-Home-Anwendungen in ihrem Zuhause installiert haben, steuern diese per Sprachbefehl. Schon 65 Prozent der Nutzer sprechen mit ihrem Zuhause, per stationärem Sprachassistent oder über das Smartphone. Vor einem Jahr waren es noch 52 Prozent. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. „Zuletzt sind nicht nur die Berührungsängste gegenüber der Sprachsteuerung gesunken, sondern auch die Sorge etwa vor Hackerangriffen“, sagt Sebastian Klöß von Bitkom. Wer einmal Smart-Home-Geräte nutzt, will nicht mehr davon weg. Aktuell verfügen 41 Prozent der Menschen in Deutschland über vernetzte Geräte in ihrem Zuhause. 88 Prozent hiervon sind sich sicher, dass Smart-Home-Anwendungen in ein paar Jahren in jedem Haushalt zu finden sein werden. Fast drei Viertel (72 Prozent) betonen, ihnen helfe das smarte Zuhause dabei, energieeffizienter zu leben.