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Bauen und Wohnen

Die Kosten im Griff beim Heizen

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Jedes Grad weniger senkt den Energieverbrauch um sechs Prozent fotos: djd/lichtblick, fotolia

Die Preise für Energieträger wie Gas und Heizöl sind massiv in die Höhe gegangen. Für viele Menschen ist das inzwischen schmerzhaft im Haushaltsbudget zu spüren. Wer jetzt in der kalten Jahreszeit einige Energiespartipps beherzigt, kann seinen Geldbeutel entlasten, empfiehlt die Verbraucherzentrale Brandenburg.

Verbraucherzentrale rät: Ein Grad weniger und Geräte richtig einstellen

Am wirksamsten lässt sich bei Heizung und Warmwasser sparen, denn darauf entfallen rund 70 Prozent des Energieverbrauchs privater Haushalte, so Joshua Jahn von der Verbraucherzentrale. Als erstes sollte geprüft werden, ob die Raumtemperatur gesenkt werden kann. „Jedes Grad weniger senkt den Verbrauch um etwa sechs Prozent“, sagt Jahn. Bei längerer Abwesenheit kann meist am Thermostat eine automatische Absenkung eingestellt werden. Bei einem Vier-Personen-Haushalt reduziert die Absenkung der Raumtemperatur um ein Grad zudem die jährlichen CO2-Emissionen nach Greenpeace-Berechnungen um 350 Kilogramm.

Wichtig ist es außerdem, die Heizkörper nicht hinter Verkleidungen, Vorhängen oder Möbeln zu verstecken. Die Raumluft muss sie gut umströmen können. Gluckert ein Heizkörper, kann mit einem Entlüfter-Schlüssel die Luft daraus entfernt werden. Ein Fachbetrieb kann die Heizkörper richtig einstellen und eventuell einen hydraulischen Abgleich vornehmen. Dabei wird die Heizung so eingestellt, dass die Wärme gleichmäßig in der Wohnung oder dem Haus verteilt wird. „Das spart Energie und wird auch noch mit 20 Prozent durch den Staat gefördert“ erläutert Jahn. Je älter die Heizung ist, desto eher lohnt sich ein kompletter Wechsel der Anlage. Für den Austausch von alten Ölheizungen gibt es zum Beispiel eine Förderung von bis zu 50 Prozent.

Regelmäßiges Stoßlüften sorgt für Luftaustausch, ohne dass Energie verloren geht. Auch in der kalten Jahreszeit ist es ratsam, immer wieder Luft in die Wohnung zu lassen. „Statt das Fenster dauerhaft zu kippen, sollte man besser regelmäßig kurz und kräftig lüften“, rät Ralph Kampwirth vom Ökostromanbieter Lichtblick. Das sorge für genügend Frischluft und man verliere weniger Energie. Einfallstore für Kälte sollten dagegen gründlich geschlossen werden. Alle Fugen und Schlitze, durch die Kälte eindringen kann, sollten sorgfältig abgedichtet werden. Geschlossene Rollläden reduzieren die nächtlichen Wärmeverluste zudem um etwa 20 Prozent.

Auch an anderen Stellen lässt sich Energie sparen. Wer noch vorhandene ältere Leuchten durch LED ersetzt, kann bis zu 80 Prozent des Stromverbrauchs für die Beleuchtung einsparen. Der Stromverbrauch lässt sich zudem senken, wenn zum Beispiel Unterhaltungselektronik durch Steckerleisten konsequent vom Netz getrennt wird, sobald die Geräte nicht benutzt werden. Durch solche heimlichen Stromfresser im Standby-Modus geht viel Energie verloren. Ulrich Nettelstroth

Kühl schlafen ist gesund

Der Schlaf in kühler Umgebung ist erholsamer. Die optimale Temperatur im Schlafzimmer liegt Studien zufolge bei etwa 15 bis 19 Grad. Wird es im Raum zu warm, muss der Körper mehr Energie für die Regulation aufwenden und der Schlaf wird unruhig.

Nachts ist das Fenster am besten offen. Ist das etwa wegen Straßenlärm nicht möglich, sollte vor dem Zubettgehen gründlich gelüftet werden.