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Wohnen in der City

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René Fröhlich von der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin begleitet das Projekt in der August-Bebel-Straße 4 und 4a. FOTOS: STEFAN BLUMBERG

Neuruppin. Die finale Phase läuft längst. „Wir sind kurz vor der Fertigstellung“, sagt René Fröhlich von der Bauabteilung der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin. Dabei sah der Neubau an der Ecke August-Bebel-Straße/Schinkelstraße Anfang Oktober noch sehr nach Arbeit aus. Eingerüstetes Gebäude, Bauzaun, fehlende Türen, offene Kabelschächte, erst einige Bäder gefliest, wenige tapezierte Räume. Maler, Fliesenleger, Elektriker – sie alle gaben sich in den vergangenen Wochen die Klinke in die Hand. Bis zu 30 Handwerker tummelten sich in dem „Doppelhaus“ in der August-Bebel-Straße, in dem 20 Wohnungen entstehen. Das Projekt der Sparkasse ist dennoch kurz vor der Vollendung.

Wohnungen in der August-Bebel-Straße 4 und 4a sind bis 120 Quadratmeter groß

Zwei Drittel der Wohnungen – sie besitzen eine Größe von 50 bis 120 Quadratmetern – sind vergeben, die restlichen befinden sich in der Vermarktung. „Es sind Einheimische, die dort einziehen. Es gibt aber auch Zuzügler“, sagt René Fröhlich. Darunter befindet sich zum Beispiel ein Arzt, der aus Neuruppin stammt, berufsbedingt lange in Süddeutschland lebte und nun zurückkommen wird. Über vier Etagen zieht sich der Neubau, der zwar ein Komplex ist, genaugenommen aber aus zwei Gebäuden besteht und auch zwei Adressen hat (August-Bebel-Straße 4 mit neun Wohnungen und 4a mit elf Wohnungen). Wer einen Platz im Obergeschoss erwischt hat, darf sich künftig am Blick über die Dächer der Stadt erfreuen. Dort ist – deshalb ein etwas höherer Mietpreis – eine Klimaanlage installiert. Und eine Tiefgarage gibt es auch. In ihr gibt es 20 Stellplätze – für jede Mietpartei einen. Die Kalt-Mietpreise für den Neubau bewegen sich zwischen 8,50 und zehn Euro.

Die Sparkasse Ostprignitz-Ruppin hielt sich viele Jahre aus Neubau-Projekten heraus. Die letzten Wohnungen hatte das kreiseigene Unternehmen vor 23 Jahren in Eigenregie hingestellt. „Damals bauten wir Bankfilialen mit integrierten Wohnungen. Heute sind es Wohnungen ohne Bankfiliale. Das ist eigentlich der einzige Unterschied“, so René Fröhlich, der selbst aus der Baubranche kommt. Er muss sich bei dem Vorhaben in der August-Bebel-Straße zusätzlich mit Mieterthemen auseinandersetzen. Auch Brandschutz, Schallschutz, Denkmalschutz oder Archäologie sind Themen, die bei ihm auf dem Tisch liegen.

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Bad mit Badewanne: Inzwischen ist der Raum fertig.

Apropos Archäologen: Die waren in der August-Bebel-Straße auch im Einsatz. Die Bauarbeiten ruhten in der Zeit. Entdeckt und freigelegt haben die Archäologen Teile des mittelalterlichen Klappgrabens und Skelette.

Trotzdem, so René Fröhlich, seien die Arbeiten, die im vergangenen Jahr begannen, relativ reibungslos über die Bühne gegangen. „Es gibt zwar immer kleine Dinge, die nicht optimal laufen, aber wir sind zufrieden mit dem Bauablauf.“ Hauptsächlich Firmen aus der Region erhielten den Zuschlag für die einzelnen Gewerke. „Bei der Vergabe lag der Fokus in erster Linie auf der Wirtschaftlichkeit. Am Ende zähle ein angemessenes Ergebnis. Einige Firmen sind auch Kunden bei uns“, so der Sparkassen-Vertreter. Als Generalplaner wurde das Ruppiner Architektur & Ingenieur-Büro (RAI) gewonnen, mit dem die Sparkasse schon zuvor gute Erfahrungen gemacht hatte.

Direkt gegenüber – ebenfalls Ecke August-Bebel-Straße/Schinkelstraße bis zur jetzigen Sparkassenfiliale – wird die Sparkasse weitere 22 Wohnungen bauen. Hier sei eine Kombination aus Neubau und Sanierung geplant. Im November sollen hier die Abrissarbeiten beginnen. Von Stefan Blumberg