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Das Land, wo die Zitronen blühen

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Mediterrane Kübelpflanzen verschönern die Terrasse. FOTOS: GMH/VOLKER MICHAEL; FOTOLIA

Mit richtiger Beregnung sind auch Trockenperioden zu überstehen

Von Ulrich Nettelstroth Die Orangerie im Potsdamer Schlosspark Sanssouci ist ein Zeugnis der Sehnsucht nach der Pflanzenwelt des Südens, die im 18. Jahrhundert an den europäischen Adelshöfen einsetzte. „Kennst du das Land, wo die Zitronen blühen?“, sang eine Figur in Goethes 1795/96 erschienenem Roman „Wilhelm Meisters Lehrjahre“.Vor gut 200 Jahren galt es als elegant, die frostempfindlichen Zitronen- und Orangenbäume zu sammeln und auch hierzulande zu kultivieren. Das mobile Gärtnern entstand. In den Schloss- und Gartenanlagen des Barocks wurden prachtvolle Orangerien für die Überwinterung der Kübelpflanzen gebaut. Glücklicherweise bedarf es heute keines eigenen Gewächshauses mehr, um sich das Urlaubsgefühl nach Hause zu holen. Viele Einzelhandelsgärtnereien verkaufen nicht nur Pflanzen und Gefäße, sondern bieten ihren Kunden auch einen Überwinterungsservice an.Nach wie vor liegen Zitruspflanzen bei vielen hoch in der Gunst. Unter dem Begriff werden tropische Obstgehölze gesammelt, die dickschalige Früchte mit saftigem Fleisch bilden wie Orange, Mandarine, Zitrone, Pomeranze, Grapefruit, Pomelo und Limette. Sie halten sich lange an den Pflanzen und bilden einen attraktiven Kontrast zu den glänzenden, dunkelgrünen Blättern. Orangen und Mandarinen blühen und reifen meist mehrmals im Jahr, Zitronen entwickeln ständig Blüten und Früchte. Egal ob als Mini-Pflanze für den Tisch oder als stattlicher Baum für den großen Kübel – Zitruspflanzen bevorzugen einen sonnigen Platz und sollten mit speziellem Dünger versorgt werden.Stilvoll kombinieren lassen sie sich mit mediterranen Blühpflanzen. Der Farbrausch der Drillingsblume (Bougainvillea), der Duft von Echtem Jasmin und die zarten Blüten des Kartoffelstrauchs machen die Auswahl schwer. Zu den beliebten Kübelpflanzen für die Sonne zählt ebenso Oleander, der wegen seiner ledrigen Blätter auch Rosenlorbeer genannt wird. Mit einem verlockenden Duft überzeugt Sternjasmin über eine lange Blütezeit. Als Rankpflanze benötigt sie eine Kletterhilfe. Die interessanteste Blüte hat mit Abstand das Wandelröschen. Ein umfangreiches Angebot an wunderschönen Kübelpflanzen findet sich in der Einzelhandelsgärtnerei vor Ort.Stehen Kübelpflanzen in der prallen Mittagssonne, verdunsten die Blätter viel Wasser, und die Erde trocknet schnell aus. Gegossen werden sollte deshalb in den Morgen- oder Abendstunden, rät der Verband der Einzelhandelsgärtner.

Kübelpflanzen haben auf der Terrasse einen Platz an der Sonne

Rasen braucht gezielte Bewässerung

Mit richtiger Beregnung sind auch Trockenperioden zu überstehen

Am Himmel kein Wölkchen, die Sonne brennt schon in der Früh und Regen hat es wochenlang nicht gegeben. Das gab es vergangenes Jahr reichlich – und auch in diesem Jahr präsentiert sich der Sommer ähnlich. Regen scheint wegen Klimaveränderungen selten zu werden, Temperaturrekorde zum Normalfall. Schön ist das für alle, die Zeit im Garten verbringen.

Für die Pflanzenwelt aber bedeutet Trockenheit eine Belastung. Das gilt auch für den Rasen. Schließlich ist England mit gemäßigten Temperaturen und regelmäßigem Regen Mutterland des Rasens.

Wer gepflegtes Grün erhalten will, muss in Trockenperioden gezielt vorgehen. Der Rasenmäher hat hitzefrei, längere Grashalme überstehen Durstphasen besser, weil sie sich gegenseitig beschatten. Bis zu acht Zentimeter darf das Grün jetzt werden. Muss doch gemäht werden, sollte es abends passieren, damit Schnittstellen nicht austrocknen. Bei langer Trockenheit lässt das Wachstum nach.

Bewässerung ist nicht ganz einfach. Selbst bei großer Hitze sollte der Rasen nicht täglich gesprengt werden. Besser als häufigeres oberflächliches Wässern ist es, ein oder zwei Mal pro Woche intensiv zu beregnen. Faustregel: 10 bis 25 Liter pro Quadratmeter. Der Boden muss bis Spatentiefe durchnässt sein, damit die Wurzeln Feuchtigkeit aufnehmen können. Das kräftigt die Pflanzen. Das Wässern sollte nicht in der Tageshitze erfolgen, sondern früh morgens. Wer nicht aufstehen will, kann eine Bewässerungsautomatik benutzen. Alternativ ist es möglich, abends zu beregnen.

Gedüngt werden sollte bei großer Hitze nicht. Rasen benötigt Dünger, um sich zu entwickeln. Empfohlen wird aber, nur zu Beginn der Wachstumssaison, auf dem Höhepunkt und gegen Ende des Sommers zu düngen. Gedüngt werden sollte an bedeckten, trockenen Tagen. Wer beim Bewässern konsequent ist, muss bei Trockenheit keinen Totalschaden des Rasens befürchten. net

Schirm sollte sicher stehen

Beim Kauf eines Sonnenschirms kommt es auch auf Sicherheit an. „Verbraucher sollten die Arretierung des Schirms und Verstellmöglichkeiten testen“, rät Tüv-Süd-Produktexperte Michael Rann. Wenn Verbindungen haken oder sich schwer verstellen lassen, steigt die Verletzungsgefahr. Neben der Funktion als Schattenspender sollte der Schirm auch vor UV-Strahlen schützen. Ob der Stoff einen UV-Schutzfaktor aufweist, erfahren Käufer durch Hinweise auf der Verpackung oder am Produktschild.