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Faust in der Havelstadt

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Faust (Andreas Hueck) und Mephisto (Teo Vadersen) kommen am 20. März auf die Studiobühne des Brandenburger Theaters. FOTO: HOLGER SCHIBILSKY

Liebe Leserinnen und Leser,

„Faust“ von J. W. von Goethe, der deutsche Klassiker schlechthin, erzählt von einem, der alles gelernt hat und nichts fühlen kann. Der nach Erkenntnis strebt und sich nicht mit der Begrenztheit des menschlichen Verstandes abfinden kann. Das ruft Mephisto auf den Plan. Alles, was ein Teufel heranschaffen kann, legt er Faust zu Füßen. Faust braucht nur zuzugreifen.Aber selbst jetzt gelingt es ihm nicht, zufrieden oder gar glücklich zu sein. Faust will dem Leibhaftigen beweisen, dass ein Mensch auf dieser Welt niemals zufrieden sein kann. Der Pakt, den er eingeht, fußt auf dieser Hybris. Er fragt herausfordernd: „Was willst du, armer Teufel, geben?“ Und Mephistopheles wirft Köder um Köder aus, aber Faust kann sich niemals dazu entschließen, zum Augenblick zu sagen, er möge verweilen, weil er für ihn, Faust, schön und erfüllend sei.Die Suche nach dem Sinn wird ein Abenteuer, das eine Spur der Verwüstung hinter sich lässt: Die aufrichtig liebende Margarete und ihre ganze Familie fallen dem Größenwahn des Faust zum Opfer. Ist er in der Lage, die Verantwortung für seine Taten zu übernehmen? Oder sieht er immer nur sich? Erzählt Goethes Drama die Geschichte eines individualistischen Amoklaufs? Oder zeichnet es ein Sinnbild des Menschen an sich?Die Eigenproduktion des Brandenburger Theaters in Kooperation mit dem Theater Poetenpack aus Potsdam feiert am 20. März Premiere auf der Studiobühne. Regie führt Kai Schubert. Als Faust ist Andreas Hueck zu sehen, Mephisto wird von Teo Vadersen gespielt. Als Grete steht Clara Schoeller auf der Bühne.Interessierte sind zudem am 8. März ganz herzlich zum beliebten Theaterfrühstück eingeladen. In lockerer Atmosphäre geben die DarstellerInnen und das Regieteam Einblicke in die neue Produktion des deutschen Klassikers „Faust“ von Johann Wolfgang von Goethe.  

Das Schauspiel zeichnet die Suche nach dem Sinn als Abenteuer

Liebe Leserinnen und Leser,

im Brandenburger Theater wird die Nachwuchsförderung großgeschrieben. Auch in diesem Jahr erobern SchülerInnen der Musikschule „Vicco von Bülow“, der Freien Musikschule Brandenburg an der Havel und der Städtischen Musikschule „Johann Sebastian Bach“ Potsdam im Rahmen eines einmaligen bundesweiten Festivals das Podium des Brandenburger Theaters. Unter der musikalischen Leitung des Chefdirigenten Peter Gülke musizieren die jungen MusikerInnen Schulter an Schulter mit den Brandenburger Symphonikern.

Traditionell laden die „Freunde des Brandenburger Theaters e.V.“ – in diesem Monat gleich zweimal – vor den Premieren der Eigenproduktionen des Brandenburger Theaters zum beliebten Theaterfrühstück ein.

Bei einem lockeren Beisammensein geben Ihnen die DarstellerInnen und das Regieteam Einblicke in die neue Produktion des deutschen Klassikers „Faust“ von Johann Wolfgang von Goethe sowie in die Neuinszenierung des BT Jugendtheaters „Verletzte Jugend“.

Und natürlich haben wir auch an unsere jungen Zuschauer gedacht. Der niederländische Autor Theo Fransz hat mit „Liebe Grüße… Oder wohin das Leben fällt“ eine berührende Zeitreise über drei Generationen auf die Bühne gebracht. Er machte sich dabei auf die Suche nach der Antwort auf die Fragen: Welche Spuren hinterlasse ich in meinem Leben? Wie soll man über mich reden, wenn ich nicht mehr da bin? Welche Spielregeln gibt es im Leben?

Wie Sie sehen, das Brandenburger Theater ist immer einen Besuch wert! Wir freuen uns auf Sie.

Ihre
Gesche Rintelen,
Pressesprecherin

Romantische Gespensteroper

„Der fliegende Holländer“ mit den Brandenburger Symphonikern

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Die Oper „Der fliegende Holländer“ lässt Realität und Mythos, Mensch und Geisterwelt aufeinanderprallen. FOTO: MARLIES KROSS

Seit Jahrhunderten verdammt ein Fluch den Fliegenden Holländer zu ruheloser Fahrt auf den Weltmeeren, ohne Ziel, ohne die Aussicht, sterben zu können. Nur alle sieben Jahre darf er an Land – in der Hoffnung, durch die treue Liebe einer Frau erlöst zu werden. So stark wie sein Wunsch nach dieser Frau ist, so intensiv fokussiert die Kapitänstochter Senta ihre Sehnsucht auf einen Mann, der ihr heraushilft aus der biedermeierlichen Enge ihrer behüteten Welt und der für sie vorbestimmten Rolle. In dem Schicksal des legendären Holländers glaubt sie ihre Lebensaufgabe zu erkennen. Als sich Senta und der fliegende Holländer tatsächlich begegnen, verschreibt sich Senta mit kraftvoller wie provozierender Unbedingtheit, alle alten Bindungen zerschlagend, ihrer Überzeugung. Die Produktion des Staatstheaters Cottbus wird am 13. März um 19.30 Uhr und am 15. März um 16 Uhr im Großen Haus aufgeführt. 

Magischer Spaß

„Die Hexenschule“ mit der Kasmet-Ballett-Company

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Zauberei im Brandenburger Theater. FOTO: FRITZ SCHULZE

Um eine Schule der etwas anderen Art rankt es sich in der Geschichte der „Hexenschule“ – wo sonst stehen Krötenbeine, Blutegel und Krähenfüße auf dem Lehrplan? Zauberei in allen Varianten! Ob nun die kurzsichtige Zaubertrank-Lehrerin oder die Rennbesen-Hexe – alle verursachen ein höllisches Durcheinander! Das Kinder-Tanztheater mit der Kasmet-Ballett-Company ist ein Spaß für Zuschauer ab fünf Jahren. Premiere ist am 1. März um 16 Uhr in der Studiobühne. Weitere Aufführungen finden am 3. und 4. März statt.  

Henneberg, Noack und die Posaune

Im neuen Programm des fröhlichen Duos präsentiert Karsten Noack musikalische Welthits und Hellmuth Henneberg erklärt, warum und wie diese in oder für oder um Cafés, Bars oder Restaurants entstanden. Es sind Melodien, die jeder zwar mitsummen kann, aber kaum jemand weiß, wie die Titel heißen. Henneberg & Noack tunken musikalische Raritäten in den Kaffee, ziehen den einen oder anderen Gassenhauer durch den Kakao und schließen natürlich auch wieder jede Menge Bierwetten ab. „Die Posaune im Café“ ist am 1. März zu sehen – und garantiert zu hören.

Monsieur Henri in Brandenburg an der Havel

Constance ist verzweifelt auf der Suche nach einem Zimmer. Die Anzeige von Paul kommt da gerade recht – ein Zimmer in der Wohnung seines Vaters Henri zu günstigen Konditionen unter der Auflage, ab und an nach dem älteren Herrn zu schauen.

Nur Monsieur Henri ist zunächst nicht begeistert und spinnt einen hinterlistigen Plan: Warum nicht Constance für sich einspannen? Pauls Ehefrau ist ihm schon lange ein Dorn im Auge und die schöne Constance kann Paul doch sicher leicht den Kopf verdrehen?!

Mit viel Charme und Liebe zu den Figuren hat Ivan Calbérac ein Stück geschaffen, das schnell begeistert und doch nicht oberflächlich bleibt. „Die Studentin und Monsieur Henri“ ist ein Gastspiel der Neuen Bühne Senftenberg. Das Stück kommt am 21. März nach Brandenburg an der Havel.