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Wenn Sohn und Mann ermordet sind

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Die neue Bühne Senftenberg gastiert mit „Aus dem Nichts“ am 5. November im Brandenburger Theater. FOTO: DORIT GÜNTER

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Die tödlichen Anschläge des NSU und die schleppenden Ermittlungen der Polizei waren für Kultregisseur Fatih Akin der Anlass zu seinem mehrfach preisgekrönten Film „Aus dem Nichts“ aus dem Jahr 2017. Diane Kruger spielt Katja, die von einem Moment zum anderen keine Mutter und keine Ehefrau mehr ist. Denn bei einer Explosion sterben ihr Sohn Rocco und ihr kurdischstämmiger Mann Nuri, ein ehemaliger Drogenhändler.Trotz eines Hinweises auf einen rechtsextremistischen Hintergrund geht die Polizei zunächst von einem Racheakt im Dealer-Milieu aus und durchleuchtet Katjas Leben aufs peinlichste.

Bühnenfassung von „Aus dem Nichts“ von Fatih Akin am 5. November im Brandenburger Theater

Als dann aber ein junges Neonazi-Paar wegen heimtückischen Mordes an Nuri und Rocco angeklagt wird, schöpft Katja neuen Mut. Doch ihre Glaubwürdigkeit als Zeugin wird infrage gestellt, die Angeklagten erhalten zudem ein falsches Alibi. So endet der Prozess aus Mangel an Beweisen mit einem Freispruch. Katja beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln und hat nur noch eines im Sinn: Rache.

Die Theaterfassung des Dramas, das 2018 mit dem Golden Globe Award als bester fremdsprachiger Film ausgezeichnet wurde, ist am Dienstag, 5. November, um 19.30 Uhr im Großen Haus im Brandenburger Theater zu sehen. Es ist ein Gastspiel der neuen Bühne Senftenberg, bei dem Samia Chancrin Regie führt. Chancrin spielte in dem Akin-Film die Rolle von Katjas schwangerer Freundin Birgit. In ihrer achten Inszenierung für die neue Bühne Senftenberg erzählt sie von tiefem Schmerz und über den einsamen Kampf einer Mutter, der niemand glaubt. In der Rolle der Katja ist Marianne Helene Jordan zu sehen.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

es wird früher dunkel, die Abende werden länger, unsere Hauptsaison hat begonnen. Genau die richtige Zeit für Sie, mal wieder ins Theater zu gehen.

Wir im Theater freuen uns darüber, mit Christoph Kulb einen neuen Orchesterdirektor für die Brandenburger Symphoniker gewonnen zu haben und heißen ihn im Brandenburger Theater herzlich willkommen.

In diesen Herbsttagen erleben Sie im 3. Sinfoniekonzert neben dem Werk des Altmeisters Haydn die Sinfonie eines Jung-Genies und ein Zeugnis nicht nur klassischer Experimentierlust – Melodram auf einen wunderbaren Goethe-Text, dessen Komponist vom Dichter beraten und zu hochoriginellen Losungen inspiriert wurde.

Unser Geheimtipp für Sie im November zum Beethoven-Jubiläum: das Klenke Quartett. Seit über 25 Jahren bereichert es in unveränderter Besetzung das internationale Konzertleben. Bestehend aus vier Musikerinnen, hat sich das in Weimar gegründete Ensemble als eines der bedeutenden deutschen Streichquartette etabliert. Das Gewandhaus-Magazin bezeichnet es zu Recht „als eine der profiliertesten europäischen Formationen“.

Verpassen Sie auch auf keinen Fall mit „Cabaret“ die Aufführung des Hans Otto Theaters Potsdam. „Cabaret“ gehört zu den erfolgreichsten Musicals aller Zeiten. 1966 am Broadway in New York uraufgeführt, hat es nicht zuletzt durch die Verfilmung mit Liza Minelli in der Rolle der Sally Bowles Kultstatus.

Mit den Worten „Willkommen, bienvenue, welcome!“ lädt der Conférencier in den Kit-Kat-Klub, in Berlin zum Silvesterabend 1929, und wir laden Sie mit diesen Worten herzlich in das Brandenburger Theater im Monat November 2019 ein. Wir freuen uns auf Sie! Ihre Gesche Rintelen

„Der Traumzauberbaum und Mimmelitt“

Familienmusical mit dem Reinhard Lakomy-Ensemble

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Mimmelitt (Barbara Hellmuth), umringt von Kater Leopold (Susi Wiemer, l.) und dem Moosmutzel (Olivia Winter). FOTO: UWE HAUTH

Der Traumzauberbaum wirft am Sonntag, 3. November, um 14 und um 17 Uhr im Brandenburger Theater ein Traumblatt ab und lädt dazu alle Menschen ab drei Jahren ins Große Haus ein. Das Traumblatt hält die Geschichte vom Stadtkaninchen Mimmelitt (Barbara Hellmuth) bereit.

Gemeinsam mit dem Waldgeistermädchen Moosmutzel (Olivia Winter) stimmt Mimmelitt das Traumblatt an. Schnell ist Kater Leopold (Susi Wiemer) zur Stelle. Er will heute Nacht nicht alleine sein, denn ein quietschendes, schaurig klingendes Geheimnis ist unterwegs. Mimmelitt will das Geheimnis lüften, aber der Traumzauberbaum und die Kinder müssen helfen. Dann stellt sich heraus: Das quietschende Geheimnis ist ein alter, verrosteter Wetterhahn, der sich nichts sehnlicher wünscht als ein bisschen Schmieröl, Farbe und ein Dach. So beginnt eine abenteuerliche Hilfsaktion ... Alle Kompositionen stammen von Reinhard Lakomy, die Texte von Monika Ehrhardt.

Liebe in Worten

Lesung mit Barbara Schnitzler und Helmuth Mooshammer: Briefe von George Bernard Shaw und Stella Campbell

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Jerome Kilty (*1922) hat den ebenso amüsanten wie geistreichen Liebesbriefwechsel zwischen dem großen Dichter George Bernard Shaw und der berühmten Schauspielerin Stella Campbell zu einer brillanten Bühnenvorlage umgeschrieben, die seit mehr als 50 Jahren auf der ganzen Welt Erfolge feiert. Die Briefe der Campbell sind mal kokett, mal bitterböse. Shaw schreibt scharfzüngig, bisweilen belehrend, aber immer mit tiefer Zuneigung.

Am Sonntag, 10. November, 17 Uhr ist „Geliebter Lügner“ mit Barbara Schnitzler und Helmuth Mooshammer in der Studiobühne im Brandenburger Theater zu erleben.

Die Zeit mit Herbert König am BT

Eine Neubelebung der spannenden Vergangenheit des Brandenburger Theaters erwartet das Publikum am Samstag, 16. November, um 19.30 Uhr. Schauspieler und Regisseur Achim Wolff und Thomas Wieck, Autor des Buches „Regie: Herbert König. Über die Kunst des Inszenierens in der DDR“, laden in der Studiobühne zu einer Lesung und zum Diskurs über die Zeit ein, als der Ausnahmekünstler Herbert König am BT wirkte. Achim Wolff, der am 13. Oktober seinen 81. Geburtstag feierte, sagt über sein Engagement als Schauspieler am Brandenburger Theater, es sei „die spannendste und interessanteste“ Zeit gewesen, „und die hat vor allem der Regisseur Herbert König geprägt“. Wolff hofft an diesem Abend auf viele Kollegen aus dieser Zeit und auf ein zahlreiches, interessiertes Publikum.

Mädelsabend und ein toter Schauspieler

Es ist „Mädelsabend“: Wie immer treffen sich Danni, Claudi und Sanne in Simones Kneipe, um zu tratschen, zu trinken und zu lachen. Doch dieses Mal macht eine schockierende Info die Runde: Der bekannte Brandenburger Schauspieler Valentin Meyer sei nahe Wilhelmsdorf tot aufgefunden worden. Was ist da passiert, fragen sich alle – auch Danni, Claudi und Sanne. Sie fördern im Gespräch Erstaunliches zu Tage. Im November ist die Krimikomödie „Mädelsabend“ in der Regie von Ilja Hübner am 6., 7. und 29. des Monats jeweils um 19.30 Uhr im Foyer Großes Haus am Brandenburger Theater zu sehen. Es spielen aus dem Ensemble der BT Bürgerbühne Petra Görlich, Leona Henß, Ines Holler, Nadin Fröhnel und Ilja Hübner.