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Schnitt sorgt für Blütenpracht

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Der Garten zeigt sich im Frühling mit besonderer Farbenpracht. FOTOS: BGL, DJD/FLORAGARD, FOTOLIA

Sattes Grün ist keine Selbstverständlichkeit

Gartenbesitzer haben jetzt im Frühling alle Hände voll zu tun

Von Ulrich Nettelstroth 

Frühling ist eine Zeit zum Genießen. Die Gartenstühle werden hervorgeholt und auf die Sonnenterrasse in Position gestellt. Auch für den Grill hat die Saison wieder begonnen, selbst wenn die Abende meist noch kühl sind. Für den Gartenbesitzer gibt es jetzt aber auch jede Menge zu tun.

Die Samen vieler Blumen- und Gemüsesorten müssen nun in den Boden, damit sie rechtzeitig heranreifen können. Auch vorgezogene Pflänzchen können ausgepflanzt werden. Aber Vorsicht: Manche Arten sind frostempfindlich und dürfen erst Mitte Mai in den Boden. Das betrifft bei den Stauden beispielsweise die beliebten Geranien, beim Gemüse etwa Gurken, Kürbis und Tomaten.

Einige Gehölze können jetzt beschnitten werden, bei anderen empfiehlt es sich, erst während der Vegetationsperiode im Sommer zur Schere zu greifen. Für die meisten Frühlings- und Frühsommerblüher gilt: Am besten gleich nach der Blüte schneiden. Dann ist die regelmäßige und reiche Blütenpracht gesichert. Sommerblühende Gehölze dagegen, die am sogenannten diesjährigen Holz blühen, werden am besten im frühen Frühling geschnitten, damit sie einen reichen Blütenansatz entwickeln. Wenn nicht schon geschehen, werden zu Frühlingsbeginn die trockenen Samenstände und Blätter der Stauden und Gräser entfernt, damit die sich jetzt entwickelnden neuen Pflanzenteile austreiben und gut wachsen können.

Doch nicht nur die Pflanzen, auch die Gartenanlagen brauchen Zuwendung. So ist es wichtig zu überprüfen, ob die Beleuchtung, Bewässerung oder die Teichtechnik nach der kalten Winterzeit noch funktionieren. Auch bei Wegen, Treppen und der Terrasse empfiehlt es sich, sie einmal genauer unter die Lupe zu nehmen: Sind die Platten noch trittsicher oder haben sich einige vielleicht verschoben? Zugleich können die befestigten Flächen gereinigt und für die Outdoor-Saison hergerichtet werden, damit die Gartenmöbel wieder an ihren Platz im Freien ziehen können.

Größere Projekte können nun angepackt werden

Der Frühling ist nicht nur eine Zeit der Vorbereitung auf die warme Jahreszeit, sondern auch ideal zur Realisierung von Wünschen. Vielleicht hat der eine oder andere während der vergangenen Monate durch Zeitschriften geblättert oder im Internet Inspirationen gesucht und sich vorgestellt, wie der eigene Garten aussehen könnte. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Wasserlauf oder einem Quellstein? Gibt es bestimmte Bereiche, die man mit Licht eindrucksvoll in Szene setzen möchte? Benötigt die Terrasse einen grünen Sichtschutz? Es gibt Möglichkeiten über Möglichkeiten. Wer jetzt beginnt, kann die Arbeiten bis zum Sommer beenden.

Sattes Grün ist keine Selbstverständlichkeit

Im vergangenen Jahr haben Hitze und Trockenheit dem Rasen zugesetzt

Schnitt sorgt für Blütenpracht-2
Die lange Trockenheit im vergangenen Sommer hat dem Rasen in vielen Fällen stark zugesetzt.

Gartenbesitzern in der Region haben im vergangenen Jahr die Hitze und Trockenheit zu schaffen gemacht. Vor allem der Rasen hat unter den Wetterextremen gelitten. Mit guter Pflege kann aber ein sattes Grün zurückkehren.

Rasen mähen:
Mit Beginn der Wachstumsperiode im Frühling sollte der Rasen möglichst einmal in der Woche gemäht werden. Ideal ist eine Schnitthöhe von drei bis vier Zentimetern. So können die Gräser neue Seitentriebe bilden und der Rasen wird dichter. Mit steigenden Temperaturen können die Mähintervalle verlängert werden. In sehr heißen Phasen ist eine Schnitthöhe von fünf bis sieben Zentimetern besser, weil längeres Gras die Feuchtigkeit besser speichert.

Rasen stärken:
Damit ein Rasen auch extremer Hitze widersteht, braucht er Sand, Humus, ausreichend Nährstoffe und natürliche Bodenorganismen. Für die Düngung wählt man am besten einen regnerischen Tag. Mit dem Regenwasser sickern die Nährstoffe besonders gut in den Boden ein. Sehr schwere Böden können mit Rasensand aufgelockert werden. Die Drainage wird unterstützt, was die Wurzeln mit gesundem Wachstum danken.

Rasen bewässern:
Dass ein Rasen unter Wassermangel leidet, erkennt man daran, dass sich die Gräser nicht wieder aufrichten, nachdem sie betreten wurden. Doch soweit sollte man es im Hochsommer gar nicht erst kommen lassen. Bleiben Niederschläge über eine längere Zeit aus, braucht der Rasen regelmäßig Wasser. Grundsätzlich gilt: Intensives Bewässern ein- bis zweimal in der Woche bekommt den Gräsern besser als tägliches oberflächliches Sprengen, das nur die oberste Bodenschicht durchfeuchtet. Damit das Wasser nicht gleich wieder verdunstet, sollte man die Bewässerung in die frühen Morgen- oder die späten Abendstunden legen.

Nachsaat:
Bei einem extrem heißen Sommer wie im vergangenen Jahr ist eine ausreichende Bewässerung kaum möglich. Sind dadurch Teile des Rasens zerstört, sollten Hobbygärtner verdorrte Halme und vor allem Moos von der Oberfläche entfernen, um den überlebenden Gräsern die Möglichkeit zu geben, sich bei einsetzendem Regen schneller zu regenerieren. Das kann etwas dauern. Nur in den allerseltensten Fällen werden die Gräser komplett zerstört. Dann jedoch bleibt nur eine Nachsaat. net