Von Barbara Ellmann Neuruppin. Den Plan zur Bildungsmesse zieren viele bunte Punkte. Jeder Punkt steht für ein Angebot des Unternehmens. Seien es Ausbildung und Studium oder auch Praktikum und Ferienarbeit. Damit kommen die Betriebe der verbreiteten Sorge der Jugendlichen entgegen, sich bei der Berufswahl möglicherweise falsch zu entscheiden. Bei 61 der auf der Messe vertretenen Betriebe können Interessenten ein Praktikum absoliveren. 34 Unternehmen bieten auch Ferienarbeit an. Mancher hat schon als Schüler über einen Ferienjob seinen Ausbildungsplatz gefunden, wenn die Chemie stimmt und beide Seiten überzeugt sind, dass es passt.
Bildungsmesse bringt Schüler und Ausbildungsbetriebe zusammen
„Alle Aussteller möchten immer in die Aula“, erzählt Peter Wagner, Assistent der Geschäftsführung der INKOM GmbH. Für ihn steht fest: „Man kann sich auch in den Häusern gut präsentieren.“ Damit weist er auf den Wettbewerbscharakter hin, den die Bildungsmesse für die Unternehmen hat. Jeder Ausbildungsbetrieb möchte sich möglichst gut präsentieren und die Jugendlichen aktiv ansprechen. Letztlich kommt ein Drittel der Stände in der Aula unter, darunter die Neuruppiner Stadtwerke und die Agentur für Arbeit, die mit sieben Berufsberatern dabei ist. Hier werden die Jugendlichen auch von Auszubildenden beraten. „Wir verweisen darauf, dass es wichtig ist, sich zu fragen, welche Stärken habe ich?“, berichtet Beate Kostka, Vorsitzende der Geschäftsführung der Neuruppiner Arbeitsagentur. „Die eigenen Talente sind bei der Berufswahl entscheidend“, betont sie, „und nicht so sehr das, was sich die Eltern für ihr Kind wünschen“.
Wie in jedem Jahr befinden sich die Ausbildungsbetriebe des Handwerks in der Cafeteria. Die Handwerkerschaft stellt sich in aussagekräftigen Mappen dar, in denen die Betriebe differenziert vorgestellt werden. Es werden Fragen zur Höhe der Ausbildungstarife und zur überbetrieblichen Lehrausbildung beantwortet. Diese Mappen sind am Stand der Kreishandwerkerschaft OPR in der Cafeteria erhältlich. Sie enthalten auch Ausschreibungen von Betrieben, die bei der Messe nicht vertreten sind.
Im Haus A, dem „Haus der Genüsse“, warten Eis-Zauberei Brasch, Bäckerei Vollkern, Fleischerei Dülfer, Ratskeller Rheinsberg und Agrar aktiv auf die Fragen der Interessierten. Am Stand der IHK gibt es für die Jugendlichen eine kurze Beratung und Antwort auf die Frage: Wie komme ich mit den Unternehmern ins Gespräch? Die Wirtschaftsjunioren schauen sich Bewerbungsmappen an und geben Tipps zur Verbesserung. Falko Stephan, Leiter des Regional-Centers der IHK in Ostprignitz-Ruppin, empfiehlt ausdrücklich, eine Bewerbungsmappe zur Bildungsmesse mitzubringen und sie an diesem Tag persönlich bei dem Unternehmen seiner Wahl abzugeben. Für diejenigen, die sich noch nicht entschieden haben, hält die IHK ein aktuelles Messeheft bereit, in dem zahlreiche Betriebe aufgeführt sind, die Ausbildungsplätze anbieten.
Thomas Michaelis, stellvertretender Schulleiter des OSZ, freut sich darauf, an diesem Tag erlebbar zu machen, was duale Ausbildung bedeutet. „Die Anschlussfähigkeit nach einer Ausbildung ist enorm“, betont Michaelis. „Viele Wege stehen offen zu Meister oder Fachwirt“, ergänzt er. Die Jugendlichen können sich verschiedene Heizungen anschauen und erfahren, warum Wasser auch bergauf fließt.
Tag der offenen Tür am 15. Februar
Schüler und Lehrer präsentieren ihr Oberstufenzentrum
Neuruppin. Anlässlich des diesjährigen Tages der offenen Tür im Neuruppiner Oberstufenzentrum (OSZ) können sich interessierte Schüler und Eltern am 15. Februar von 10 bis 13 Uhr über die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten informieren. Lehrer und Schüler des Oberstufenzentrums haben für diesen Tag viele Ausstellungen und Präsentationen vorbereitet, die die Ausbildung am OSZ dokumentieren. In der Abteilung I im Haus B stehen an diesem Tag die Fachlehrerinnen und Fachlehrer des Beruflichen Gymnasiums und der Fachoberschule für Beratungsgespräche bereit. Schülerinnen und Schüler der Klasse GG 17 übernehmen in Abteilung I den Kuchen- und Brötchenverkauf.
In Haus B stellen sich in Abteilung II der Fachbereich Wirtschaft und Verwaltung sowie die Berufsgruppen vor. Neben Unterrichtsmaterialien liegen auch Handzettel aus, die über die Berufsbilder informieren. Von allen Fachbereichen wird im Foyer ein Aufsteller gestaltet, der auf die einzelnen Fachräume hinweist.
In Haus C und D präsentiert sich die Abteilung III. Während in Haus C das Kfz-Labor besichtigt werden kann, lädt in Haus D die Holzwerkstatt ein. Im Foyer erklären Lern- und Unterrichtsmittel den Lehrberuf des Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnikers.
Die Abteilung IV des OSZ ist in Haus A angesiedelt. Dort erwarten angehende Fleischer die Besucher und zeigen neben dem Zerlegen von Fleisch auch das Legen von Schauplatten. Außerdem werden frische Wiener Würstchen verkauft. Zukünftige Köche können bei der Herstellung von Desserts beobachtet werden. Die Berufsfachschule Soziales informiert über die Ausbildung zum Sozialassistenten, und die Fachschule Sozialwesen stellt mögliche Ausbildungsgänge in Voll- und Teilzeit dar. Barbara Ellmann
"Die eigenen Talente sind bei der Berufswahl entscheidend."
Beate Kostka
Vorsitzende der Geschäftsführung der Neuruppiner Arbeitsagentur
12. Bildungsmesse im OSZ
Termin: Sonnabend, 15. Februar, 10 bis 13 Uhr
Veranstaltungsort:
Oberstufenzentrum Ostprignitz-Ruppin
Alt-Ruppiner Allee 39
16816 Neuruppin
Parken: kostenfreie Parkplätze vor Ort
Informationen: eine Broschüre informiert über Aussteller, Branchen, Angebote und Standorte
Tag der offenen Tür: gleichzeitig findet zu dieser Zeit der Tag der offenen Tür am Oberstufenzentrum statt