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Bevor die Leitung platzt

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Auch in Zeiten der Erderwärmung kann es frostige Temperaturen geben. FOTOS: SEBASTIAN GOLLNOW/DPA

Keine T-Shirt-Temperatur im Winter

Von Ulrich Nettelstroth Das Land Brandenburg ist in den vergangenen Jahren von harten Wintern mit strengem Frost verschont geblieben. Das muss aber auch in Zeiten des Klimawandels nicht immer so bleiben. Es ist gut, sich vorsorglich darauf einzustellen, sonst drohen eingefrorene Wasserleitungen.   

Vor dem ersten strengen Frost sollten gefährdete Wasserrohre entleert werden

Auch eine gute Wärmedämmung bietet für sich allein keinen ausreichenden Schutz vor Frostschäden. Darauf weist das Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung (IFS) der öffentlichen Versicherer hin. Unbeheizte Bereiche seien daher immer frostgefährdet. Wohnräume, die vorübergehend oder dauerhaft nicht genutzt werden, müssen so in der Frostperiode ausreichend beheizt werden, um die Leitungen zu schützen. Das kann zum Beispiel ein ausgebautes Dachgeschoss betreffen, das nach dem Auszug der erwachsenen Kinder nicht mehr bewohnt ist. Aber auch Kellerräume können gefährdet sein.

Vorsicht ist aus Sicht der IFS-Experten vor allem dann geboten, wenn sich etwas verändert. So könne es beispielsweise sein, dass ein alter Heizkessel durch Wärmeverluste die Temperaturen immer über Null Grad gehalten hat. Wird dann eine neue, effizientere Heizung eingebaut, ist das möglicherweise nicht mehr der Fall und es müssen Heizkörper in den Raum eingebaut werden.
  

Bei Nebengebäuden ohne Möglichkeit der Beheizung oder Räumen, die dauerhaft nicht geheizt werden sollen, muss die Trinkwasserinstallation entleert werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Entleerung vollständig durchgeführt wird und die Leitungen trockengeblasen werden. Das Entleeren der Leitungen kann Korrosionsschäden und Hygienemängel hervorrufen. Zur Erhaltung der Trinkwasserqualität müssen die Leitungen bei der Wiederinbetriebnahme vollständig gespült werden, eine Kontrolluntersuchung ist empfehlenswert. Auch an Geräte und Behälter, die mit Wasser gefüllt sind, ist zu denken, zum Beispiel an Regentonnen, Gartenschläuche und Teichpumpen.

Keine T-Shirt-Temperatur im Winter

Energieexperten empfehlen, die Heizung auf tatsächlichen Bedarf einzustellen

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Ist die Heizung optimal gewartet und eingestellt, geht keine Energie unnötig verloren. FOTOS: EPR/ THERMONDO, FOTOLIA

Wenn die Heizung ihren Dienst tut, zieht sie nur wenig Aufmerksamkeit auf sich. Tag für Tag sorgt sie für mollig warme Temperaturen im Haus, während draußen bald der Winter Einzug hält. Oft wird dabei allerdings zu viel Energie verbraucht, warnt das Informationsprogramm Zukunft Altbau.

Am einfachsten und effektivsten ist es, auf die richtige Raumtemperatur zu achten. Für häufig genutzte Wohnräume beträgt die optimale Innentemperatur 19 bis 20 Grad Celsius. Dazu muss das Thermostat meist auf Stufe drei gedreht werden. „Räume im Winter auf unnötig hohe Temperaturen aufzuheizen, die wir im Sommer vermeiden wollen, ist nicht sinnvoll, kostet unnötig Geld und schadet dem Klima“, sagt Frank Hettler, Leiter von Zukunft Altbau.

Nicht durchgehend genutzte Räume wie Schlafzimmer, Bad und Küche haben ihre optimale Temperatur bereits bei 16 bis 18 Grad Celsius erreicht. Das entspricht Thermostatstufe 2. Sind die Bewohner nicht zu Hause, reicht eine Temperatur von 15 bis 16 Grad bei Thermostatstufe 1 bis 2. Das gilt auch in der Nacht. Sparen kann zudem, wer die Heizung eine Stunde vor dem Schlafengehen herunterdreht. Hierzu eignet sich gut die Zeitschaltuhr des Heizungsreglers: Dort kann man für die Nachtstunden eine niedrigere Raumtemperatur einstellen. Eine Stunde vor dem Aufstehen sollte die Temperatur dann wieder auf den normalen Sollwert für den Tagbetrieb eingestellt werden. So ist es bereits warm, wenn die Bewohner aufwachen. Auch tagsüber, wenn niemand zuhause ist, reichen niedrigere Temperaturen. Am Heizungsregler kann zudem die Heizkurve verändert werden, also das Heizungswasser nur gerade so weit aufgeheizt werden, dass die Räume ausreichend warm werden.

Regelmäßiges Entlüften der Heizkörper sorgt ebenfalls für eine bessere Energieausbeute. Auch die Kleidung der Bewohner hat Auswirkungen: Mit dicken Socken und kuscheligen Pullis kann die Wohlfühltemperatur um ein bis zwei Grad Celsius niedriger ausfallen. net

Geschenke locken Einbrecher

Die meisten Menschen nutzen die Weihnachtstage, um sich mit Verwandten und Freunden zu treffen oder in den Urlaub zu fahren. „Während der Abwesenheit der Bewohner versuchen Einbrecher häufig, in Häuser und Wohnungen einzudringen“, warnt Dirk Bienert, Geschäftsführer des Sicherheitsdienstleisters Blockalarm. In der Weihnachtszeit sind in den Wohnungen oft Wertsachen zu finden, die als Geschenke besorgt wurden und Einbrecher anlocken. Zu den grundlegenden Vorkehrungen gehört das Abriegeln von Fenstern, Türen sowie Toren. Zusätzliche Schlösser an diesen Einstiegspunkten bieten weiteren Einbruchschutz und lassen sich ohne größeren Aufwand nachrüsten.