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Bauen und Wohnen

Behagliche Wärme

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In Deutschland gibt es elf Millionen Holzöfen.

Das Heizen mit Holz hat eine Reihe von Vorteilen und ist klimaneutral

Ein wichtiges Argument ist der günstige Preis. Bezogen auf den Heizwert ist Holz in der Regel preiswerter als Öl und Erdgas. Während die fossilen Brennstoffe teuer eingeführt werden müssen, wächst es als heimischer Energieträger vor unserer Haustür. Mit Holz heizen kann somit unabhängig von Importen machen und Arbeitsplätze in ländlichen Regionen sichern. Aufgrund von Sturmschäden und Borkenkäferplage besteht dieses Jahr sogar ein Überangebot. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts machte Schadholz im vergangenen Jahr zwei Drittel des Holzeinschlags aus.

Brennholz ist auf verschiedenen Wegen zu beziehen. Frisch geschlagenes Holz, das der Käufer noch mindestens zwei Jahre lagern muss, bevor es trocken genug zum Verbrennen ist, bieten sowohl Forstämter und Waldbauer als auch Landwirte an. Ofenfertige Scheite und Pellets sind im Brennstoff-Fachhandel und in Baumärkten erhältlich. Durch die zahlreichen Bezugsquellen und unterschiedlichen Anbieter sind die Preise meist moderat und werden weder durch das politische Weltgeschehen noch durch Monopole bestimmt. Ein wichtiges Argument für das Heizen mit Holz ist schließlich die Gemütlichkeit. Kamin- und Kachelöfen beeindrucken nicht nur mit ihrem Flammenspiel, sondern geben im Unterschied zur Zentralheizung auch Strahlungswärme ab, die als besonders wohltuend empfunden wird. Sie ist mit den Strahlen der Sonne vergleichbar und sorgt für eine besonders behagliche Atmosphäre in Wohnräumen.

Darüber hinaus ist Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft zumindest klimaneutral. Bei seiner Verbrennung wird nur die Menge Kohlendioxid freigesetzt, die der Baum in der Wachstumsphase aufgenommen hat und die beim natürlichen Zersetzungsprozess im Wald wieder entweichen würde. Das frei gewordene Kohlendioxid kann wiederum von nachwachsenden Bäumen aufgenommen werden, sodass ein geschlossener Kreislauf entsteht. Ein Zeichen für Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft sind die Siegel PEFC, FSC und Naturland, die jeweils unterschiedliche Anforderungen stellen. Von Ulrich Nettelstroth