An heißen Sommertagen wenn ist es schön, wenn man sich im Wasser abkühlen kann. Rund 1,6 Millionen private Pools gibt es in Deutschland, darunter knapp eine Million einfache Aufstellpools, knapp eine halbe Million eingelassene Schwimmbecken im Freien sowie rund 150 000 überdachte Schwimmbäder. Immer beliebter werden sogenannte Naturpools, die ohne Chlor-Zugaben auskommen. Dabei darf der Naturpool nicht mit dem Schwimmteich verwechselt werden. Schwimmteiche bestehen in der Regel aus zwei getrennten Zonen: der Schwimmzone und der mindestens ebenso großen Regenerationszone, in der Wasserpflanzen und Tiere ihre Ruhe haben. Dort herrscht ein biologisches Gleichgewicht, mit dem das Wasser auf natürliche Weise geklärt wird, und zwar für die Schwimmzone gleich mit.
Im Naturpool dagegen kann die mit Pflanzen besetzte Zone sehr klein sein oder auch ganz wegfallen. Anders als bei klassischen Schwimmbecken wird das Wasser ohne Einsatz von Chemie geklärt, jedoch mit Hilfe von Pumpen, Filtern- und Mikroorganismen. Dafür gibt es neben dem Schwimmbereich einen kleinen, separaten Filterbereich. Die Filter entfernen vor allem Phosphat aus dem Wasser, das ansonsten den Algen als Nahrung dienen würde.
Bei der Standortwahl ist zu beachten, dass ein Naturpool in der Zeit der größten Mittagshitze zwischen elf Uhr und 14 Uhr möglichst im Schatten oder Halbschatten liegen sollte. Sonst bekommen die Fadenalgen zu starke Wachstumsimpulse und können sich trotz Filtertechnik zu stark ausbreiten.
Auch wenn das Wasser hygienisch und kristallklar ist, bildet sich im Naturpool oft ein sogenannter Biofilm aus winzig kleinen Mikroorganismen am Boden und an den Wänden. Das lässt sich gar nicht vermeiden, weil diese anders als bei einem desinfizierten Pool nicht abgetötet werden. Diese Organismen, dazu gehören auch Mikroalgen, sind gesundheitlich zwar unbedenklich, sollten aber regelmäßig entfernt werden. Ein Poolroboter zum Beispiel kann diese Aufgabe übernehmen. Auch auf dem Wasser treibendes Laub muss regelmäßig entfernt werden. Am besten geschieht das mit einem Laubkescher.


In Schwimmteichen und Naturpools kann das Wasser auch nach dem Ende der Badesaison verbleiben. Allerdings muss das Laub regelmäßig entfernt werden, weil Grünreste zu einer vermehrten Algenbildung führen könnten. Ulrich Nettelstroth
Wasser gehört ins Klärwerk
Im Herbst wird das Wasser aus den meisten Pools abgelassen. Versickern lassen darf man es nur, wenn es keine chemischen Zusätze wie Chlor enthält und der pH-Wert neutral ist. In der Regel ist das nicht gegeben, auch nicht bei den verbreiteten Aufstellpools.
Das Wasser muss in diesem Fall zwingend ins eigene Abwassersystem abgeführt werden. Dann ist gewährleistet, dass es einem Klärwerk zugeführt wird. In einen öffentlichen Gully darf es nicht gespült werden, weil es so meist ungeklärt in die Flüsse gelangen würde.