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Bauen und Wohnen - Energie und Umwelt - Oberhavel

Gesunde Raumluft

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Möbelproduktion in Deutschland. Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Die meiste Zeit unseres Lebens halten wir uns in geschlossenen Räumen auf. Wenn wir gesund bleiben wollen, spielt daher die Luftqualität in den Innenräumen eine große Rolle. Möbel und Wohntextilien können gesundheitsschädliche Substanzen an die Luft abgeben, warnt das Umweltbundesamt. Auch wenn dabei nur kleine Mengen ausgasen, können sie durch Anreicherung in der Luft das Wohlbefinden beeinträchtigen und Symptome wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, Augenreizungen oder allergische Reaktionen hervorrufen. Mit einer gezielten Auswahl schadstoffarmer Einrichtungselemente können Verbraucher für ihre Gesundheit vorsorgen.Flüchtige Lösemittel können etwa aus Holzverbundstoffen freigesetzt werden. Dazu gehört Formaldehyd, ein seit langem bekannter Schadstoff in der Innenraumluft. Es kann Augen und Schleimhäute reizen und wird bei höherer Konzentration als beißend oder stechend wahrgenommen. Schon seit den 1980er Jahren gibt es Grenzwerte für die Formaldehyd-Freisetzung zum Beispiel aus Spanplatten.

Schadstoffarme Möbel und Wohntextilien sind an Gütesiegeln wie dem „Blauen Engel“ erkennbar

Umweltsiegel wie der „Blaue Engel“ und das „Goldene M“ sind für Käufer ein Hinweis, dass die Produkte auf schädliche Substanzen kontrolliert wurden. Mit dem anspruchsvollen und unabhängigen Umweltzeichen Blauer Engel sind über 12 000 Produkte und Dienstleistungen von rund 1500 Unternehmen ausgezeichnet. Das gilt für Möbel, aber auch für Teppiche oder Vorhänge. Die Kriterien für die Vergabe des Siegels werden für jede Produktgruppe vom Umweltbundesamt unter Berücksichtigung des gesamten Lebensweges eines Produkts erarbeitet. Werden die Kriterien erfüllt, so wird der Blaue Engel durch die RAL gGmbH – das Deutsche Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung – vergeben.

Die Deutsche Gütegemeinschaft Möbel (DGM) vergibt das RAL-Gütezeichen für Möbel, das „Goldene M“. Es wird nur an Produkte verliehen, die hohen Ansprüchen in Hinsicht auf Qualität und Gesundheitsverträglichkeit genügen. Die dem Gütesiegel angeschlossenen Hersteller haben sich freiwillig verpflichtet, die hohen Kriterien zu erfüllen und ihre Möbel jederzeit auch unangekündigten Testreihen zu unterziehen.

Zusätzlich ist es wichtig, regelmäßig und gründlich zu lüften, um die Schadstoffbelastung in der Raumluft gering zu halten. Auch einem Schimmelpilzbefall wird so vorgebeugt. Optimal wäre es, würde alle zwei Stunden stoßgelüftet. Dabei werden die Fenster möglichst gleichzeitig für etwa zehn Minuten geöffnet, um einen Luftaustausch zu erreichen. Diese Methode ist wesentlich effektiver, als einzelne Fenster ganztägig gekippt zu lassen. Besonders am Morgen ist das Lüften notwendig, da über Nacht durch Atmung und Schwitzen die Raumluft viel Feuchtigkeit aufnehmen konnte. Hilfreich sind automatische Lüftungssysteme. net
  

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