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Bauen und Wohnen

Schimmel lässt sich vorbeugen

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Stoßlüften ist besser als ein dauerhaft gekipptes Fenster. FOTOS: CHRISTIN KLOSE/DPA-TMN, JAN WOITAS/DPA

Richtig lüften im Winter - auch bei Regen oder Schnee

Energie ist in diesem Winter besonders knapp und teuer. Es wäre allerdings keine gute Idee, aus diesem Grund das Heizen und Lüften einzustellen. Wenn Menschen sich in einem Raum aufhalten, ist die Luft nach einiger Zeit verbraucht", wie es heißt. Das bedeutet, dass der Sauerstoffanteil in der Luft gesunken, der Kohlendioxidanteil dagegen gestiegen ist. Gleichzeitig hat die Luftfeuchtigkeit zugenommen. Gegen beides hilft nur kräftiges Lüften.

Kühlen die Wohnräume zu stark aus, droht Schimmelbefall. Experten raten, die Raumtemperatur möglichst nicht unter 16 Grad fallen zu lassen. Sonst kühlen die Wände zu stark aus. Feuchtigkeit wird dann an den kältesten Stellen kondensieren und dort über kurz oder lang Schimmelflecken entstehen lassen.

Schimmelpilze im Labor. FOTO: OBS/ISOTEC GMBH/ WWW.CORNELISGOLLHARDT.DE
Schimmelpilze im Labor. FOTO: OBS/ISOTEC GMBH/ WWW.CORNELISGOLLHARDT.DE

Um Schimmel zu verhindern, ist regelmäßiges Lüften wichtig. Auch wenn es draußen regnet oder schneit, müssen Wohnräume gelüftet werden. Die Feuchtigkeit drinnen produzieren die Menschen, indem sie atmen und schwitzen. Dabei gilt: Am effektivsten ist das Stoßlüften. Dazu werden Fenster für etwa fünf Minuten in verschiedenen Räumen gleichzeitig weit geöffnet, um einen Luftaustausch zu erreichen. Die Wände bleiben warm, die Zimmerluft erwärmt sich wieder, sobald die Fenster geschlossen werden. Dagegen ist es nicht empfehlenswert, mit dauerhaft gekippten Fenstern zu lüften. Dann kommt nur wenig Frischluft hinein, dafür entweicht viel Wärme aus der Wohnung. Insbesondere der Bereich um das Fenster herum kann stark auskühlen.

Ein Hygrometer kann helfen, die Luftfeuchtigkeit in den Wohnräumen zu kontrollieren. Optimal ist ein Wert von rund 50 Prozent Luftfeuchtigkeit. Ab 60 Prozent sollten Alarmglocken läuten - dann droht Schimmelbefall. Fällt der Wert dagegen unter 40 Prozent, können die menschlichen Schleimhäute zu stark austrocknen. Dann steigt das Risiko von Erkältungskrankheiten.

Unproblematisch ist es in der Regel, die Heizung herunterzudrehen, wenn man längere Zeit nicht in der Wohnung ist - etwa tagsüber, wenn die Erwachsenen arbeiten und die Kinder in der Schule sind. Auch nachts kann die Heizung pausieren. In einem gut gedämmten Haus sinkt die Temperatur nur langsam. Ulrich Nettelstroth