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Bauen und Wohnen

Immer das passende Gerät

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Schafe halten das Grün zuverlässig kurz, allerdings eher nicht auf Wohngrundstücken. fotos: Nestor Bachmann/dpa, patrick Pleul/dpa, jan Woitas/dpa

Die Qual der Wahl – vom Spindelmäher bis zum Rasentraktor

Der Rasen muss geschnitten werden. Nur: Welcher Mäher ist dafür der geeignete? Die Auswahl ist inzwischen riesengroß und reicht vom klassischen Spindelmäher bis zum 200 Kilogramm schweren Rasentraktor. Welches Modell geeignet ist, hängt von den Eigenschaften der jeweiligen Rasenfläche ab, also von ihrer Größe, ihrer Form und – nicht unwichtig – von der Frage, ob es sich um eine ebene Fläche oder eine Hanglage handelt. Wir geben ihnen hier einen kleinen Überblick.

Klein, aber fein: Der handbetriebene Spindelmäher ist gut geeignet für kleine Rasenflächen bis etwa 50 Quadratmetern. Bei dem Gerät sind die leicht schräg verlaufenden Messer auf einer rotierenden Spindel angebracht, die durch die Bewegung des Mähers angetrieben wird. Das Gras wird bei dieser Technik besonders gleichmäßig und sauber geschnitten. Einen Motor gibt es nicht, die Kraft liefert die Muskulatur des Gärtners oder der Gärtnerin. Mit hohem Gras hat der Spindelmäher seine Mühe, deshalb sollte im Sommer mindestens einmal pro Woche gemäht werden, besser noch öfter.

Leistungsstarke Rasenmäher gibt es in verschiedenen Geräteklassen.

Handlich und bequem: Der Akku-Rasenmäher wird immer beliebter. Ohne Steckdose und lange Stromkabel, ohne Benzintank und Abgase kann man einfach losmähen. Die Leistungsfähigkeit der Akkus wird immer besser, so dass nicht nur ganz kleine Rasenflächen mit diesen Geräten bearbeitet werden können. Flächen bis 200 Quadratmeter schafft man mit einer Batterieladung in der Regel gut.

Der Klassiker: Elektromäher mit Kabel sind zuverlässig und preiswert. Sie sind auch für größere Flächen bis etwa 400 Quadratmeter gut geeignet – wenn das Kabel lang genug ist. Natürlich ist es lästig, die Stromversorgung immer mitzuschleppen und stets darauf zu achten, sie nicht mit den Schnittmessern des Mähers zu durchtrennen. Aber man gewöhnt sich daran.

Leistungsstark: Benzinmäher werden traditionell dort genutzt, wo große Rasenflächen gepflegt werden sollen. Der starke Motor treibt in der Regel auch die Räder an, so dass der Bediener nicht so leicht ermüdet. Je nach Schnittbreite ist gepflegtes Grün bis etwa 800 Quadratmeter für den Benzinmäher ein Kinderspiel. Ist der Garten noch größer, kann über besondere Spielarten des Benzinmähers nachgedacht werden – den Aufsitzmäher oder Rasentraktor.

Autonom: Der Mähroboter erledigt sein Pensum ganz ohne Aufsicht und kehrt nach Dienstende an seine Ladestation zurück. Dadurch sorgt er für akkurat geschnittenes Grün, benötigt dafür allerdings eine von Hindernissen freie Fläche. Obwohl er so leise ist, dass er auch nachts betrieben werden könnte, ohne die Nachbarn zu stören, sollte man von dieser Idee Abstand nehmen. Denn für Igel und andere nachtaktive Tiere sind Mähroboter eine Gefahr.

Traditionell: Die Sense erlebt ein kleines Comeback, vor allem in Naturgärten mit Wildnisecke. Auch in Brandenburg gibt es inzwischen Kurse, in denen zu lernen ist, wie man mit dem nicht ganz ungefährlichen Werkzeug umgeht. Auch sehr hohes Gras ist für die Sense kein Problem. Und in steilen Hanglagen ist sie manchmal das einzige Mittel, um das Gras kurzzuhalten.

Noch traditioneller wird es durch die Zuhilfenahme von tierischen Helfern. Schafe verarbeiten das Gras, das sie fressen, sogar gleich zu Öko-Dünger.  Ulrich Nettelstroth


Heizen und Kühlen auf einem Weg

Die Heizung muss sich von fossilen Energien lösen, so viel ist klar. Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral mit Wärme versorgt werden. Genauso klar ist, dass stromfressende Klimaanlagen nicht sinnvoll sein können, wenn sommerliche Hitzerekorde durch die Verbrennung fossiler Energieträger vorangetrieben werden.

Eine Antwort kann die Wärmepumpe sein, die an heißen Sommertagen auch für niedrige Temperaturen sorgen kann. Nicht jede Wärmepumpe ist allerdings für diese Aufgabe gerüstet. Besonders effizient lassen sich dafür Wärmepumpen nutzen, die mit Boden oder Grundwasser verbunden sind. In Hitzeperioden können sie beim Verfahren der passiven Kühlung einfach auf das niedrige Temperaturniveau in den unterirdischen Wärmetauschern zurückgreifen. Die Kosten bleiben gering, weil das Gerät selbst nicht aktiv werden muss. Allerdings erwärmen sich in längeren Heißphasen auch die oberen Bodenschichten, so dass dem Verfahren Grenzen gesetzt sind. Bei der aktiven Kühlung wird die Funktionsweise der Wärmepumpe umgekehrt. Der Energieverbrauch ist auch dann geringer als bei klassischen Klimaanlagen, allerdings ist die Leistung etwas geringer und lässt sich nicht ganz so exakt steuern. Um eine neue Wärmepumpe optimal zu planen, sollten sich Eigentümer durch erfahrene Fachhandwerker beraten lassen.