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Bauen und Wohnen

Zufriedene Mieter in Deutschland

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Ob Altbau oder Neubau – die meisten Menschen in Deutschland fühlen sich in ihrer Wohnung wohl. foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn

Mit ihrer Wohnsituation sind die meisten Mieter-Haushalte in Deutschland auch nach einem Jahr Corona-Pandemie, inklusive Belastungsproben wie Homeoffice, Homeschooling und Kontaktbeschränkungen überwiegend zufrieden oder sehr zufrieden. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 2500 Teilnehmern durch den Immobiliendienstleister Objego. 80 Prozent der Befragten haben demnach im vergangenen Jahr keine Veränderung an der Wohnsituation, etwa durch Umzug oder Renovierung, unternommen.

In der Corona-Zeit haben 80 Prozent nichts an der Wohnsituation verändert

Das Ergebnis kommt Erkenntnissen einer dänischen Studie (Good Home Report) aus dem Jahr 2019 nahe. Damals zeigten sich 90 Prozent der Bundesbürger trotz gestiegener Mieten mit der eigenen Wohnsituation zufrieden. Trotz sinkender Tendenz bestätigen die aktuellen Erkenntnisse das Bild vom zufriedenen deutschen Mieter. Etwa 35 Prozent der Befragten stimmen der Aussage zu, ihre Miete habe sich im Pandemie-Jahr besonders gelohnt. Etwa zehn Prozent der Befragten haben im letzten Jahr investiert und den bestehenden Wohnraum verschönert.

Des Weiteren wurde bei den Mietern mit Wunsch nach Veränderung nachgehakt. Während 17 Prozent dieser Gruppe den bestehenden Wohnraum gerne verschönern würden, möchten sich acht Prozent lieber gerne vergrößern und sieben Prozent gleich am liebsten aus der Stadt wegziehen.

Rund 60 Prozent der Deutschen sind Mieter. In keinem anderen EU-Land leben weniger Menschen in einer eigenen Immobilie. Die Umfrage hat auch ergründet, ob es hierzulande eine neue Lust am Eigenheim im Grünen gibt, möglicherweise befördert durch die Erfahrungen in der Corona-Pandemie?

Die Ergebnisse deuten tatsächlich auf ein gewisses Interesse am Wohnen im Grünen hin. Fast jeder zweite Befragte (43 Prozent) hat bereits wahrgenommen, dass mehr Menschen aufs Land ziehen möchten. Jeder Dritte glaubt außerdem, dass das Interesse der Bevölkerung am Kauf eines Eigenheims gewachsen ist. Wenn es darum geht, selbst diesen Schritt zu tun, sind die Befragten dagegen ausgesprochen zurückhaltend. Nur sieben Prozent der Umfrageteilnehmer wünschen sich persönlich, aufs Land zu ziehen. Gerade einmal 1,6 Prozent der Befragten haben den Schritt raus aus der Stadt bereits unternommen. net

Vor dem Dachausbau zum Bauamt

Baugrund ist knapp, freie Wohnungen sind Mangelware. Deshalb entschließen sich viele junge Familien, zu den Eltern zu ziehen. Das Dachgeschoss lässt sich eventuell zur abgeschlossenen Wohnung ausbauen und vielleicht sogar von außen separat erschließen. Am Anfang sollte aber immer der Gang zum Bauamt stehen, empfiehlt der Verband Privater Bauherren (VPB). Nicht jedes Dach darf einfach umgebaut werden. Neben konstruktiven Fragen müssen Hauseigentümer klären, ob sie den bisherigen Speicher zum Wohnraum umwidmen dürfen. Eine sogenannte Nutzungsänderung bedarf der behördlichen Genehmigung. Dabei muss etwa die Stellplatzfrage geklärt werden. Wollen die Eltern den Kindern die neue Wohnung überschreiben, brauchen sie in der Regel eine Abgeschlossenheitsbescheinigung nach Wohneigentumsgesetz. Weitere Tipps gibt es im kostenlosen VPB-Ratgeber „Mehrgenerationenhaus: Wohnen unter einem Dach“.