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Freie Schulen und Internate

Ergänzung für das Bildungsangebot

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Vermittlung von Wissen und Kompetenzen steht in den Schulen auf der Agenda. fotos: Patrick Pleul/dpa, frank leonhardt/dpa

Schulen in freier Trägerschaft ergänzen das Bildungsangebot im Land Brandenburg. Die privaten Trägervereine haben sich häufig besonderen pädagogischen Konzepten verschrieben. Das können die Ansätze von Maria Montessori sein, die Waldorfpädagogik nach Rudolf Steiner oder andere reformpädagogische Ideen.Grundfinanzierung aus SteuermittelnPrivatschulen erhalten eine Grundfinanzierung aus Steuermitteln, erheben aber zusätzlich von den Eltern ein Schulgeld, das nach dem Einkommen gestaffelt ist. Das sogenannte „Sonderungsverbot“ besagt, dass die Erhebung des Schulgeldes nicht dazu führen darf, dass nur Kinder aus wohlhabenden Elternhäusern die Einrichtungen besuchen. Studien zufolge unterscheidet sich die Einkommensstruktur bei den Schulen in freier Trägerschaft nur unwesentlich von der staatlicher Schulen. Allerdings stammen die Schüler an Privatschulen in vielen Fällen aus Familien, die ein starkes Interesse an Bildung und oft auch an besonderen Schulkonzepten haben.

In Brandenburg gibt es 186 Schulen in freier Trägerschaft – Anmeldung für die Grundschule bis zum 28. Februar

Eine Besonderheit sind Internate, in denen die Kinder nicht nur unterrichtet werden, sondern auch übernachten und in ihrer Freizeit betreut werden. Sie kommen insbesondere für Schülerinnen und Schüler in Frage, bei denen es in Wohnortnähe keine Schule mit dem gewünschten Profil gibt. Bei Internaten kommen zum Schulgeld weitere Kosten hinzu für Unterkunft, Verpflegung und außerschulische Betreuung, die teilweise erheblich sein können.

Im Land Brandenburg gibt es insgesamt 186 Schulen in freier Trägerschaft, die von rund 33000 Kindern und Jugendlichen besucht werden. Sie halten damit zum gegenwärtigen Zeitpunkt einen Anteil von elf Prozent an der gesamten Schülerschaft.

Die Neugründung solcher Bildungseinrichtungen in freier Trägerschaft unterliegt einem Genehmigungsverfahren durch das Bildungsministerium in Potsdam. Im vergangenen Herbst sind vier neue Schulen in freier Trägerschaft an den Start gegangen: die Freie Waldorfschule Zeuthen (Dahme-Spreewald), die Freie Waldorfschule in Eberswalde (Barnim), die Freie Oberschule Fläming in Wiesenburg (Potsdam-Mittelmark) und die Montessori-Grundschule „Maria Sibylle Merian“ in Perleberg (Prignitz).

Grundschule: Anmeldung bis 28. Februar

Für die Anmeldung an einer Grundschule in freier Trägerschaft ist immer zunächst die zuständige staatliche Grundschule der erste Anlaufpunkt. Dort kann der Wechsel an eine solche Schule beantragt werden.

Bis zum 28. Februar muss die Anmeldung für das kommende Schuljahr 2022/2023 erfolgen. Für die Sekundarstufe I läuft die Anmeldung in der bisher besuchten Grundschule. Ulrich Nettelstroth